Die letzen Wochen waren spanned. Vor allem die Frage der Finanzierung. Und ich habe einfach nur gestaunt wie viel Unterstützung und Hilfe ich bekommen habe. Da waren zum einen Geschenke. Das kleinste waren 50 Cent. Das größte über 1000 Euro. Eine Frau, die im medizinischen Bereich arbeitet, schenkte mir den Lohn einer 24-Stunden-Schicht. Ein Tag geschenkt fürs Boot. Gerade sind Federzeichnungen aus Island auf dem Weg zu mir – mit der Erlaubnis sie zu verkaufen und den Erlös fürs Boot zu nehmen. Kurz: Ich staune einfach nur. Und bin dankbar. Jedes trägt dazu bei, die Last ein Stück leichter zu machen.
Daneben halfen eine Reihe größerer und kleinerer zinsloser Kredite, den ersten großen Berg zu stemmen, ohne teure Bankkredite aufnehmen oder meine Altersversorgung angreifen zu müssen. 50% des Kaufpreises und ca. 50% der Renovierungskosten mussten jetzt gezahlt werden – und konnten. Heute habe ich den letzten Betrag überwiesen. Und bin einfach nur dankbar.
Daneben bekam ich Zusagen für praktische Hilfe, Unterstützung bei der Ausgestaltung. Und auch der Bootsbauer erlebt das eine oder andere kleine Wunder. Er bekam z. B. Balken, die man braucht, um das Boot sicher zu lagern, statt für 300 Euro für nur 80 Euro das Stück….wir brauchen 15 davon. Außerdem entdeckte er ein Glasdach für das Schiff. Und eine hochwertige Heizungsanlage hat er auch schon besorgt – zu weniger als 50% des Preises, die eine gleichwertige Anlage sonst kostet. Lustige Nebengeschichte: Der Verkäufer wollte die Anlage nur komplett mit Heizkesseln und Heizkörpern abgeben, die wir aber gar nicht bauchen (Das Schiff hat schon einen Tank und Heizkörper haben wir auch). Er schickte ein Stoßgebet gen Himmel: “Die Dinger will ich nicht…” und stellte dann fest, dass Bauarbeiter kurz zuvor das Gebäude so “geschickt” renoviert hatten (enge Türen), dass es unmöglich war, die Sachen zu entfernen…
Doch nun geht es erst mal rückwärts. Alle hohen Teile müssen vom Schiff abgebaut werden, damit es von Hamburg bis zur Werft hinter Berlin transportiert werden kann – eine logistische Meisterleistung. Aber die “Jungs” sind dran. In etwa 3 Wochen ist es so weit – dann ist das Schiff endlich auf der Werft.
Dann wird erst einmal ausgeräumt und entkernt. Das sieht dann etwa so aus wie das Bild (nicht mein Schiff, sondern ein baugleiches Schiff). Eine Menge Arbeit. Dann wird das Schiff isoliert und mit Elektrik und Wasser versorgt. Das wird seine Weile dauern. Aber das ist auch gut so. Denn das ganze will gut durchdacht und geplant sein. Am Ende soll ja alles gut funktionieren – so ökologisch wie möglich. Und es soll vor allem ein wunderbarer Ort zum Leben teilen werden. Ich freue mich!