Das letzte Jahr war ein Kraftakt.
Mit Umzug, großen finanziellen und praktischen Herausforderungen. Ein Kraftakt, den ich im Rahmen meiner Möglichkeiten gut gemeistert habe. Doch die Freude ist dabei auf der Strecke geblieben. Die eroberte ich mir gerade zurück.
Ein Weg ist, mich in mehr Achtsamkeit üben. Da sein, wo ich bin. Dinge wahrnehmen, aufnehmen. Ich hab dazu geschrieben im Newsletter von Down to Earth, den ihr übrigens hier abbonieren könnt, was ich wärmstens empfehle, weil ich da immer ein Stück Leidenschaft und Inspiration weiter gebe.
Ein anderer Weg ist, Dinge zu wieder entdecken, die mir Freude machen. Auf meiner aktuellen Wieder-Entdeckungsliste stehen
- Kicker spielen. Ich kann es nicht, aber es macht extrem viel Spass.
- Skifahren. Am Wochenende stand ich zum ersten Mal seit über 20 Jahren wieder auf Brettern – und fand es herrlich.
- Lesen. Das mache ich eigentlich immer. Aber seit ich um 18 Uhr den Computer ziemlich konsequent ausschalte, habe ich viel mehr Zeit dafür. Und die Arbeit wird trotzdem erledigt.
- Joggen gehen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob mir das wirklich Spass macht… aber eine kleine Runde laufen tut einfach gut. Mit kleine Runde meine ich 8 – 10 min. Man muss sich ja nicht gleich unnötig stressen. Und kurze Sprints trainieren den Körper besser als langes Joggen.
- Zeichnen. Jeden Morgen zeichne ich einen Gegenstand. Jeden Abend zeichne ich das Highlight des Tages.
- Haushaltsrezepte ausprobieren. Hier wird meine ökologische Seele lebendig. Immer wenn ein Putzmittel zur Neige geht, recherchiere ich und dann stelle ich Ersatz aus einigen wenigen Basis-Zutaten selbst her. Fensterputzmittel aus Essig plus warmen Wasser, Waschmittel aus Kastanien (einfach nur in kleine Stücke hauen, Wasser dazu, nach 8 Stunden kann man den Sud zum waschen nehmen), Wäscheduft und Entkalker aus Orangenschalen (superprimitiv:einfach in ein Netz zur Wäsche tun) usw. Das spart nicht nur Geld, sondern geht schneller als Einkaufen und macht Spass.
- Dinge sortieren: Das tut mir gut, so lange es nicht zu viel ist. 10 – 15 Minuten macht mir Freude. So langsam schmilzt der schulterhohe Berg der “das könnte ich ja irgendwann mal lesen” Papiere aus meinem alten Büro.
- Schönes Betrachten: Draußen stehen oder am Fenster und die Winterschönheit der Dinge zu betrachten, tut einfach nur gut.
- Ausstellungen besuchen. Der erste Versuch kürzlich ist gescheitert – weil halb Berlin die gleiche Idee hatte. Aber ich weiß, dass ich Inspiration liebe.
- Ins Kino gehen: Boah, das hatte ich lange nicht mehr gemacht. Als Ersatz für die Ausstellung war es richtig gut.
Klar. Alles kostet Zeit, Energie und einiges auch etwas Geld (bis auf die Putzsachen, die sparen Geld). Aber ich freue mich, das Leben neu zu entdecken und zu spüren.
Und du? Was willst du gern mal (wieder) tun?