Ich gestehe: Ich lerne leidenschaftlich gern. Ich meine nicht das sture Lernen von Lateinvokabeln, sondern das Entdecken von Wahrheiten, Prinzipien, interessanten Fakten, die das Leben reicher und stärker machen.
In den letzten Wochen habe ich gelernt…
- Herkömmliche Tampons enthalten Pestizide, Fungizide, Dioxin, Parfüm (!) , Chlor… wie konnte ich nur damit leben!
- Nudeln kocht man mit Salz…. alle Freunde, die jahrelang meine Faden Nudeln essen mussten, bitte ich hiermit um Entschuldigung.
- Nachrichten ins Handy zu diktieren, statt mühsam zu tippen, geht ganz leicht – ich hab nur 20 Sekunden gebraucht, es zu verstehen… warum nur hab ich nicht früher gefragt….
- Es gibt die Möglichkeit, dass die Partner bei Hochzeiten gleichzeitig “Ja, ich will!” sagen. Lustig wird es dann, wenn der Bräutigam “Ja” und die französische Braut “Oui” sagt.
- Menschen, die sich notieren, worum sie Gott bitten wollen, beten meist tatsächlich mehr als Menschen, die “auf gut Glück” losbeten.
- Im Alltags-Farsi heitßt “Danke” “Merci”.
- Fruchtfliegen kann man effizient mit dem Staubsauger wegsaugen.
- Es hilft Opfern von Traumata und Terroranschlägen dramatisch, wenn man sie dabei unterstützt, das Geschehen minutiös in eine chronologische Reihenfolge zu bringen.
- Heute isst der durchschnittliche Deutsche 35 Kilo Zucker pro Jahr (selten pur, meist versteckt in Getränken, Soßen, Fertignahrung). Empfohlen sind 50 g pro Tag (18 Kilo im Jahr)
- 31 Migranten, die in einer französischen Stadt mit 45.000 Einwohnern ankommen, schaffen es in die Schlagzeile des Tages.
- Es heißt “la baguette”, nicht “le”
- …und vieles mehr.
Neben den Dingen, die man “eben mal nebenbei lernt”, gibt es auch die Lektionen, die einen des Leben – manchmal auch schmerzhaft lehrt. Oder durch Erfahrung. In dem wunderschönen, inspirierenden Buch “Happiness-Projekt. Wie ich ein Jahr damit verbrachte, mich um meine Freunde zu kümmern, meinen Kleiderschrank auszumisten, Philosophen zu lesen und überhaupt mehr Freude am Leben zu haben. “, listet Gretchen Rubin unter anderem auf, was sie gelernt hat, seit sie erwachsen ist (in Englisch auf S. 31 der englischen Leseprobe)
z. B.
- Nicht alles, was anderen Spass macht, muss auch dir Spass machen.
- Nimm ne Jacke mit (wenn es kalt werden könnte)
- Kleine Schritte jeden Tag bringen dich weiter.
Außerdem inspirierte mich die Liste von 15 Dingen, die Pastor Kris Valloton von seinem Mentor und Freund Bill Johnson gelernt hat.
Kurz: Ich habe mit meiner eigenen, noch sehr unvollständigen Liste von Sätzen und Lebensweisheiten, die mein Leben in den letzten Jahren und Jahrzehnten gestärkt und geprägt haben. Manches sind sicher ALlerweltsweisheiten, die ich irgendwann mal tatsächlich in der Tiefe begriffen habe, anderes sind Sätze, die ich für mich ganz persönlich entwickelt habe.
Meine lebensspendenenden Sätze
- Es darf sein, was ist. Ich gestalte, was wird.
- Wenn die Türen zu sind, kann man durchs Fenster klettern.
- Zucker und Weizen sind für den Körper schlimmer als natürliche Fette.
- “Ist es gut, ist es schlecht, wer will es sagen!” (Sei nicht so vorschnell mit deiner Beurteilung, manches ist langfristig anders als es kurzfristig wirkt.)
- Was der andere tut, tut er für sich, nicht gegen mich.
- Sünde ist nichts anderes als eine falsche (für sich selbst und andere destruktive) Strategie um ein berechtigtes Bedürfnis (z. B. Anerkennung und Liebe) zu erfüllen.
- “Gott schafft in deinen Grenzen Frieden” – Frieden kann man nur im Rahmen der eigenen Grenzen spüren. Wenn ich woanders sein will, als ich gerade bin, werde ich unzufrieden.
- Hinter jeder Handlung steckt ein Bedürfnis.
- Ich kann und darf die Gefühle anderer Menschen bei ihnen lassen. Und mir zugleich überlegen, ob ich ihre (unausgesprochenen) Bitten erfüllen möchte.
- Arbeite Morgens als ein Künstler, der Neues schafft, Nachmittags als Manager.
- Wenn Gott Gebete nicht erhört, heißt es nicht, dass er mich nicht sieht. Er sieht mich immer mit Liebe an. Nur manchmal sagt er nein.
- “Jedes Ding hat seinen Platz – jedes Ding hat einen Platz” – entlastet das Leben.
- “1 rein, 2 raus” hält Dinge in Schach.
- 1000 kleine Schritte bringen mich weiter als ein großer.
- Umgib dich nur mit Dingen, die du schön findest, oder tatsächlich gebrauchst.
- Es ist ok und tut gut, sich selbst zu sagen: “Das hast du gut gemacht!”
In meinem Quadro “Lebensfreude. Die Fülle des Lebens entdecken” hab ich einige der Sätze und Prinzipien ausführlicher erklärt und lade zum Ausprobieren ein.
Mich würde interessieren, was du zu den Sätzen denkst. Welche sprechen dich an? Welche regen Widerspruch? Was sind deine eigenen Sätze und Prinzipien, die du als lebensspendend entdeckt hast. Ich bin auf dein Feedback gespannt.