Segnen heißt:
Die Hand auf etwas legen und sagen:
Du gehörst trotz allem Gott.
So tun wir es mit der Welt,
die uns solches Leid zufügt
Wir verlassen sie nicht.
Wir verwerfen, verachten, verdammen sie nicht,
sondern wir rufen sie zu Gott.
Wir geben ihr Hoffnung,
wir legen die Hand auf sie und sagen:
Gottes Segen komme über dich.
Wir haben Gottes Segen empfangen
im Glück und im Leiden.
Wer aber selbst gesegnet wurde,
der kann nicht mehr anders
als diesen Segen weitergeben,
ja, er muss dort, wo er ist,
ein Segen sein.
Nur aus dem Unmöglichen
kann die Welt erneuert werden,
dieses Unmögliche ist der Segen Gottes.
Dietrich Bonhoeffer am 8.6.1944 DBW 8, 675
zit nach Jochen Arnold, Ralph Kunz, Christine Tergau-Harms Behütet auf dem Weg Sendung und Segen im Kirchenjahr
Zum Vertiefen:
Bonhoeffer Kompaktbiographie. Dietrich Bonhoeffer. Einer der standhaft blieb.
Quadro: Segen erfahren. Lebenskraft empfangen und weitergeben.