Die gute Nachricht zuerst: Ich habe einen Liegeplatz in Aussicht, der relativ zentral gelegen und schön ist. Die Einschränkung gleich hinterher: Damit das Schiff dahin passt, muss noch ein Dalben (Pfosten) entfernt werden, der im Weg steht. Da muss eine Spezialfirma beauftragt werden, die so etwas kann. Vielleicht ist auch eine Genehmigung nötig. Außerdem muss die Genehmigung zum Transport eingeholt werden. Wenn das alles durch ist, kann das Schiff dorthin umziehen.
Mich erinnnert die Situation ein wenig an die Zeit in der Arche, wo endlich die Taube mit dem Zweig im Schnabel angeflogen kam. Das war nach langen, mühevollen Monaten und harter Arbeit ein Zeichen der Hoffnung, dass das Härteste bald vorbei sein würde. Monate im Bauch eines dunklen, engen Kahns voll mit einem Haufen Tieren zu verbringen, stelle ich mir nicht lustig vor…Immer wenn es am Schiff hart war, habe ich mich damit getröstet, dass Elefantenkacke ausmisten sicher noch härter war. Sicher hat Frau Noah bei der Ankunft der Taube begonnen zu träumen… von einem neuen Leben…mit wiedergewonnenen Freiräumen, ohne Enge, Dunkelheit und ohne Elefantenkacke! So wie ich träume – von wieder mehr zeitlichen Freiräumen, Momenten an Deck – und Zeite ohne Berge von Rost (ein bisschen gibt es am Schiff immer!).
Wir haben intensiv gearbeitet und einiges geschafft! Die provisorische Treppe zu den Gästeräumen ist fertig, der Fussboden im Wohnraum und im Technikraum auch, wir haben mit dem Verlegen der Lüftung ebenso begonnen wie mit dem Einbau neuer Elektrik. Die Relings sind innen fast alle entrostet und gestrichen, das Trinkwasser fließt, ein Tank für Abwasser ist fertiggestellt…danke an Tobias, der sich 5 Stunden lang durch alle Metallplatten durchgebohrt hat, die im Weg waren!
Vor dem Umzug muss noch folgendes geschehen – und bezahlt werden:
– Eine Eingangstür muss von Hand gebaut und eingesetzt werden – Millimetergenaue Maßarbeit, da die Seitenwand des Schiffes schräg ist! (1000 Euro)
– Streichen: Die zum Pier hin liegende Seite muss geschliffen und gestrichen werden, damit es schön aussieht – Wunsch des Vermieters (500 Euro)
– Die wichtigste Elektrik sollte erneuert sein. Die alte Elektrik ist lebensgefährlich – siehe Bild! Der Elektriker war ziemlich entsetzt. (1000 Euro)
– Pumpen für Wasser / Abwasser sollten eingebaut sein (500 Euro)
– Aufräumen: Alles nicht mehr benötigte sollte von Bord sein…. (0 Euro – nur Muskelstunden!)
– Die Wandverkleidungen für den Innenbereich sollen gestrichen sein (300 Euro).
– Genehmigungen müssen eingeholt und erteilt werden.
– Transportkosten: Mit Schubschiff zum neuen Liegeplatz (500 – 1000 Euro)
Alles in allem: Jede Menge Arbeit und ca. 3300 Euro Kosten!
Alleine schaffe ich das alles nicht.
Ich bin dankbar für jede praktische Hilfe – auch wenn es nur zwei Stunden sind, für jede Spende – und wenn es nur ein Euro ist , und für jedes Gebet – auch wenn es nur ein Stoßseufzer ist “ach Herr, hilf”.