Der erste Teil meiner Auszeit war geprägt von Begegnung, Inspiration und Leben: Zwei tief gehende Konferenzen / Seminare, vier verschiedene Städte, Begegnungen mit Menschen und Orten, die ich mag.
Jetzt bin ich in der Schweiz, hab ne kleine Ein-Zimmer-Wohnung für mich (aber mit Anschluss an die Familie, wenn ich mag). Äußerlich ist viel mehr Ruhe. Innerlich nicht unbedingt. Eine Reihe von Situationen, die mir Druck machen,
holen mich ein.
– Verlag: Da habe ich ein tolles Team, bin begeistert, was wir manchen und entwickeln. Doch was wir verdienen, reichte 2012, um die Kosten zu decken und mir ein kleines Gehalt zu zahlen, nicht aber um die hohen Investitionen, die wir 2011 für Ebooks und den neuen Shop hatten, abzubezahlen. Schulden nicht loszuwerden belastet mich.
– Persönliche Finanzen: Ende Dezember muss ich zwei Darlehn (insgesamt 5000 Euro) zurückzahlen – und weiß noch nicht, wovon.
– Das Schiffsprojekt begeistert mich nach wie vor. Aber es gibt auch Frusterlebnisse. Etwa die Lecks und die vermutlich hohen Zusatzkosten, die da auf mich zukommen. Und praktische Herausforderungen. Um das Schiff zur Werft transportieren zu können, brauchen wir einen Generator, der im Notfall – sollten wir Leck laufen – die Pumpen betreibt. Ich habe einen bei Ebay gesehen, der PERFEKT war….hab 30 Sekunden vor Schluss ziemlich viel geboten – und wurde in der letzten Sekunde überboten…..Ich bin total traurig und enttäuscht. Und ratlos: Den Generator brauchen wir für Anfang Januar und es ist nicht so einfach, so was zu finden.
– Mitgefühl: In meinem näheren Umfeld haben zwei Menschen, die mir sehr nahe sind, RIESENPROBLEME….mich bewegt das und nimmt mich sehr mit.
In all dem innerlich ruhig zu bleiben, fällt mir ziemlich schwer. Meine Gedanken kreisen, suchen nach Lösungen.
Vorgestern sprach ich am Telefon mit einer Freundin darüber. Sie erinnerte mich an eine Situation, die sie erlebt hat. Sie war vor einigen Jahren nahe am Burn Out gewesen und hatte sich deshalb eine Kur verschreiben zu lassen. Am ersten (!) Tag der Kur wurde ihr Mutter plötzlich ins Krankenhaus eingeliefert, es war nicht klar, ob sie die Kur abbrechen muss, um sich um die Mutter zu sorgen. Sie war verzweifelt, weil sie die Erholung so dringend brauchte. Damals hatten wir telefoniert. In einem Anflug von Weisheit hatte ich ihr gesagt.
“Du musst in der Gegenwart bleiben. Das ist deine Herausforderung.”
Daran erinnerte sie mich jetzt. Sie hat recht. Über manche Dinge muss man konstruktiv nachdenken und nach Lösungen suchen. Aber generell hilft das Grübeln nicht weiter. Lenkt nur ab, von dem, was jetzt ist.
Ich möchte jetzt
– meinem Gott begegnen
– die Stille und die Natur genießen
– mich an Begegnungen mit Menschen freuen und ganz da sein.
Das ist meine Herausforderung.
Wenn ihr mich da unterstützen wollt, könnt ihr das gerne tun.
– Gebet: Sprecht einfach ab und zu ein Gebet für mich….
– Praktische Hilfe Verlag: Wenn ihr noch (Weihnachts)-Geschenke für euch und andere braucht, kauft sie doch bitte bei uns im Shop ein. Besonders empfehle ich euch den Kalender TEILEN 2013, von dem wir noch sehr viele haben und der wunderschön ist. Die schlicht und ergreifend Bücher-Serie (ein tolles Geschenk) und natürlich die Impulshefte und Quadros….
Praktische Hilfe Schiff: Hier brauchen ich neben Finanzen 🙂 vor allem praktische Hilfe und Material. Wenn du dir vorstellen kannst, 2013 ein paar Stunden, Tage oder Wochen am Schiff mitanzupacken, lass es mich wissen. Und wenn du Baumaterial oder Ausstattungsgegenstände hast, das man für die Renovierung gebrauchen kannst und die du mir kostengünstig oder umsonst überlassen könntest, lass es mich wissen. Es gibt vieles, was ich brauchen kann: Sanitäreinrichtung, Fussböden, Blumenkästen, Matratzen, Bettzeug, Küche, 3 Kaminöfen (mit Wärmespeicher), Wasserfilteranlagen…..Frag einfach.
Weisheit: Und ja….wenn ihr ein weises Wort oder einen klugen Gedanken habt, lasst es mich einfach wissen.
Ich bin bei meinen “Sprint durch die Bibel” immer noch bei der Wüstenwanderung und fand es trostreich heute zu lesen, dass Gott das Volk manchmal hat hungern lassen und manchmal genährt hat, um ihnen zu zeigen, dass sie nicht vom Materiellen abhängig sind, sondern von seiner Führung und seinem Reden. (5. Mose 8,3 )
Er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich mit Man, das du und deine Väter nie gekannt hattet; auf daß er dir kundtäte, daß der Mensch nicht lebt vom Brot allein, sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN geht.
Darauf möchte ich mich ausrichten. Heute. Und in den nächsten Tagen.
Liebe Kerstin,
“In der Gegenwart zu bleiben” ist schon in schönen Zeiten nicht immer einfach – in schwierigeren erst recht nicht, denn es ist leider nur allzu menschlich, daß unsere Gedanken sofort wieder um Zukünftiges kreisen, das doch nicht unter unserer Kontrolle steht.
Ich finde es schön, daß du Deine Gedanken so konkret mit uns Lesern teilst und uns auch ganz konkret wissen läßt, womit wir Dich unterstützen können.
Ich bete auch für Dich…daß Dein Vertrauen in Gott
weiter wächst und Du ohne Sorge auf die nächsten Aufgaben zugehen kannst.
Und dass Du Gott gerade jetzt, in Deiner “Adventsauszeit”, ganz nah bei Dir hast – und daraus viel Kraft für die nächsten Projekte ziehen kannst.
Alles Liebe,
Petra:)
Danke….dein Mitfühlen tut mir gut. DANKE für deine Gebete. Es tut mir gut, diesen Weg nicht allein zu gehen.
Liebe Kerstin,
danke für dein Gedanken-Lage-Teilen !
Hört sich sehr herausfordernd an.
Ich bin in ähnlichen inneren Prozessen schon seit dem Sommer…. und es ist wirklich nicht einfach, in der Ruhe zu bleiben ! Zur Zeit sage ich manchmal: Ach ja, Schwester Unruhe, ich spüre, du bist da, ist ok, aber bestimmen sollst du mich nicht !
Wüstenzeiten – egal welcher Art – sind immer schwere Zeiten ! Da gilt es den “verborgenen Gott” kennenzulernen. Liebe Grüße !
Liebe Kerstin,
Du kennst mich nicht, aber ich habe schon einiges von Dir gelesen, zuletzt einen Artikel in der “Aufatmen” über Deinen Planungstag mit Gott. Hat mich sehr inspiriert. Gerne bete ich für Dich und darum, daß Gott Lösungen schenkt und/oder zeigt. – Habe die Josefsgeschichte gelesen. Mich beschäftigt die Aussage “Gott aber war treu”, als Josef unschuldig ins Gefängnis kam (weil er Gott treu war!). Eigentlich stelle ich mir Gottes Treue anders vor…
Liebe Grüße und eine gute Zeit wünscht Dir
Barbara
Liebe Barbara – danke….für deine Lieben Worte…und die Gedanken zu Joseph…die sind klasse….und ermutigend!Und danke für deine Gebete!
Hallo Kerstin,
ich hab schon so lange nichts mehr an /für Dich geschrieben, auch wenn ich immer wieder mal Deinen Blog usw. lese.
Es gibt einen dieser Sätze in der Bibel, die für mich so was wie Poesie aus der anderen Wirklichkeit sind: Gott hat Dein Wandern durch die Wüste auf sein Herz genommen. (5. Mose irgendwo:-) Wüsten sind meist doof, so richtig doof, und manchmal sind sie so wahnsinnig geheimnisvoll, bestechend beeindruckend und sie kann grünen … (wenn ich es nicht selbst so erlebte, traute ich es mir nicht, so was zu schreiben) Wünsche Dir JEDEM Fall, dass Du wieder weiter sehen und erleben darfst, dass es gut wird. Liebe Grüße, elisabeth
DANKE für die lieben Worte…tut mir echt gut….und ich hab das auch mal in der Sahara erlebt, wie die blühte…..total schön….Danke für die guten Wünsche.
Liebe Frau Hack,
Sie machen tolle Bücher – umso mehr schmerzt mich natürlich, dass sich die Probleme so türmen. Mich trösten in diesen Wochen oft die Worte aus dem Lied “Wie soll ich dich empfangen”: “Seid unverzagt, ihr habet die Hilfe vor der Tür; der eure Herzen labet und tröstet, steht allhier.”
Ganz herzlichen Dank für die lieben, mitfühlenden Worte. Ich übe mich darin, die Dinge, die mich beschäftigen, täglich bei Gott abzugeben (und sie dort zu lassen)….die Zeilen aus dem Lied sind wirklich sehr ermutigend. DANKE!!!