War ich heute / in den letzten Tagen lebendig?
Ja!
Was habe ich Neues über das Leben entdeckt?
Abwechslung tut richtig gut. Seit ich vor Jahren in der Schöpfungsgeschichte entdeckt habe, wie wohltuend Rhythmen sind, habe ich das so gut ich konnte, in meinen Tages- und Wochenrhythmus integriert. Und auch in längere Lebensabschnitten. Nach der intensiven Zeit mit dem Schiff von August bis Ende Oktober, empfand ich jetzt, dass ich da innerlich eine kleine Pause machen sollte. Das Tempo für drei Wochen etwas reduzieren. Arbeit und Planen reduzieren. Durchatmen. Und ich spüre, wie gut es mir tut. Klar suche ich weiter nach der richtigen Lösung für
– Heizung
– Zu- und Abwasser
– Lüftung
– Solar
Aber mit dem Wissen, dass ich mich nicht hetzen muss. ich die Lösungen schon Schritt für Schritt finden werde. Es ist gar nicht so sehr das Äußere, das den Unterschied macht, sondern vor allem das Innere…Abstand, Durchatmen…in zwei Wochen, wenn die Vortragssaison 2013 zu Ende ist, werde ich dann wieder voll durchstarten.
Was habe ich Neues über mich entdeckt?
Ich liebe es, in meinem Element zu sein. Am Wochenende habe ich eine Tagung am Dünenhof gestaltet. Ich habe über Swing gesprochen. Und habe den Rahmen und die 80 Frauen, die als Teilnehmerinnen da waren, sehr genossen. Ich konnte sein, wer ich bin und geben, was ich habe.
Was mich am meisten gefreut hat, waren die Rückmeldung der Frauen, die mir sagten, was sie bewegt hat.
“Dein Satz ´Hinter jedem Streit steckt ein Bedürfnis´hatte es in sich.” “Normalerweise bin ich rot vor Aufregung. Aber du warst so entspannt, dass sich das auf mich übertragen hat. Das ist für mich das größte Wunder dieses Wochenendes!” (Eine Mitarbeiterin). Ich hatte offen und ehrlich von Schwierigkeiten erzählt, mit denen ich zu kämpfen hatte und habe. Am Ende des Wochenendes sagte eine Frau zu mir: “Kerstin, wenn ich dich sehe, sehe ich eine Frau, die mitten in leidvollen Situationen trotzdem Lebensfreude ausstrahlt. Magst du für mich beten, dass ich das auch entwickeln kann.” Und eine andere sagte: “Du kannst wirklich gut erklären. Als ich gestern meinem Mann von dem Seminar erzählt habe, habe ich gemerkt, wie viel ich mir merken konnte.” Ich bin einfach nur dankbar, dass ich etwas geben konnte – und es offensichtlich ankam.
Gegen Ende der Konferenz lud ich alle Frauen ein, eine Entscheidung zu treffen, was sie konkret zum Positiven verändern wollten. Sie konnten das auf Zettel schreiben. Als äußeres Symbol für ihre Entscheidung lud ich sie ein, einen Nagel in einen Balken zu schlagen. Gerade als die Frauen zu Hämmern begannen, stimmte die Frau, die für die Musik verantwortlich war, ein Lied an. Sie hatte das Lied “Herr, ich suche deine Ruhe, fern vom Getöse dieser Welt…” gewählt. Erst als ein drittel der Teilnehmerinnen – umgeben von Lärm des Hämmerns in Gelächter ausbrach, erkannte sie die Situationskomik…
Für alle, die Bernd – der den Schlaganfall hatte – innerlich mittragen: Sprache war ok, als ich ihn besucht habe, seine rechte Seite ist aber schon ziemlich betroffen und er hat starke Schmerzen, weil er die Migränemedikamente, die ihm sonst helfen, nicht mehr nehmen kann. Diese Woche kommt er in die Reha – ich bin dankbar für alle, die mit mir für ihn beten.
Lustige Idee mit den Nägeln!!!