Oft kann ein Wechsel der Perspektive dazu führen, dass man Neues sieht. So ging es mir vor ein paar Tagen, als ich mich kurz nach meiner Ankunft in der Schweiz, wo ich ab Morgen ein Swing-Seminar halte, mit Freunden traf. Weil wir und seit 18 Monaten nicht gesehen hatten, wurde ich von verschiedenen Freunden nach dem Schiffsprojekt gefragt – und habe natürlich erzählt.
Als ich zurück in meine Unterkunft – eine kleine Einliegerwohnung bei Freunden mit herrlichem Blick auf die Berge – ging, wurde mir plötzlich etwas klar.
- Im August 2013 war das Schiff 1/3 fertig und ich war pleite. Das gesamte geplante Budget war aufgebraucht.
- Im August 2014 bin ich immer noch pleite, aber das Schiff ist jetzt zu etwa 2/3 fertig!
- Dafür, dass ich schon vor einem Jahr pleite war, bin ich ganz schön weit gekommen.
Der letzte Satz hat mich richtig ins Staunen gebracht. Ich staune…über meine Freunde, die so vielfältig geholfen haben. Und auch über meinen Gott, wie er mich bis hierher durchgetragen hat. Ohne großen Puffer und Sicherheitsszonen – aber doch so, dass es bis jetzt für alle Ausgaben gereicht hat. Und ohne dass das Schiff oder ich abgesoffen bin. Weiche Knie hab ich immer noch, wenn ich an das denke, was vor mir liegt. Aber man kann auch mit weichen Knien gehen. Wackelig vielleicht, aber man kommt voran.
Das ist ein sehr schöner Gedanke, liebe Kerstin.
Super, daß Du trotz aller Schwierigkeiten und auch finanziellen Herausforderungen den Blick auf das, was Du bereits geschafft hast bzw. was Dir Gott geschenkt hat, nie verlierst. Oder vielleicht schenkt Dir ja gerade unser wundervoller Vater im Himmel zur rechten Zeit immer wieder die richtigen Gedanken, die Dich besonders an schwierigen Tagen ermutigen, trösten, aufbauen und weiter gehen lassen.
Mach weiter so, spätestens in einem Jahr ist sicher auch das letzte Drittel geschafft und selbst wenn Du dann auch wieder sagst: “Ich bin pleite”, dann mag das die finanzielle Situation vielleicht beschreiben, aber an Erfahrungen, Begegnungen, Beziehungen… bist Du SEHR VIEL REICHER als jemals zuvor. Und nicht zu vergessen, Du hast dann ein fertiges SCHIFF !
Wenn jemand ein Haus baut, ist er danach auch pleite oder hat über jahrzehnte noch Schulden abzuzahlen, von daher bist Du mit Deinem Schiff, dann ganz schön reich 🙂
Liebe Grüße
Anette
Danke, liebe Annette….das ist wunderschön, was du schreibst…eine ganze Menge Schulden habe ich auch noch…aber um die werde ich mich kümmern, wenn das Schiff fertig ist…deine Gedanken sind wunderschön. Und ja, ich bin SEHR reich.
Freut mich, daß Dir meine Gedanken gefallen.
Wünsch Dir noch eine gute Woche in der Schweiz, wo Du sicher wieder viele Menschen ermutigen und inspirieren kannst. Und ein bißchen Pause vom Schiffsbau tut Dir sicher auch gut. Genieß die Tage…
Und hoffentlich ist das Seminar gut besucht, so daß die Schweizer ein bißchen was dazu beitragen, daß das letzte Drittel vom Schiff leichter finanziert werden kann 🙂
Liebe Grüße
Anette (die mit einem “n” 🙂 aus dem Schwabenländle)
Danke für die guten Wünsche…und ja, es tut wirklich gut, mal kein Schiff zu bauen…wobei ich heute mit einem fuhr und meinen Blick kaum von einigen rostigen Stellen wenden konnte, die dringend Bearbeitung gebraucht hätten!
Bei dem Seminar hier verdiene ich nichts – außer an den Büchern, die ich verkaufe – es ist so eine Art Urlaub mit Morgendandacht und Abendprogramm, das ich gestalte…aber war / ist bis jetzt wirklich schön. Morgen ist schon der letzte Tag.