Mein Geburtstag ist ein guter Anlass, auf das vergangene Lebensjahr zurückzublicken. Was für ein Jahr – das vielleicht dramatischte meines bisherigen Lebens.
Werft-Drama: Die Rechnung der Werft war am Ende 3 x so hoch wie das ursprüngliche Angebot. Das hat mich ganz schön aus den Schuhen gekippt. Mit Hilfe von über 200 Freunden, Bekannten und Fremden, konnte die riesige Herausforderung erfolgreich gemeistert werden.
Bürokratie-Drama: Weil bei der Überfahrt des Schiffes auf dem richtigen Dokument von der richtigen Behörde mit der richtigen Fax Nummer ein Stempel fehlte, wurden wir von einem Wasserschutzpolizisten in Brandenburg 16 Stunden festgesetzt. Und auch in Berlin gab es Probleme. Als wir einem Wasserschutzpolizisten, der uns kontrollierte, sagten, wir hätten mit seinem obersten Chef gesprochen, das sei alles in Ordnung, antwortete er: “Das hier ist meine Wasserstrasse!” Jetzt kann ich darüber lachen – damals waren die Verzögerungen nicht gerade lustig. Die Aktion uns von einer in der Nähe wohnenden Freundin Lebensmittel ans Ufer bringen zu lassen und diese per Floss ins Schiff zu holen, weil wir an einem Ort ohne Anleger festsaßen fand ich hingegen schon damals spannend.
Machtkampf – Dramen: An einigen Stellen musste meine Frau stehen und mich gegen Menschen, die mich dominieren und klein machen wollten, nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung – aber der wohl größte Wachstumsschritt im letzten Jahr. Ein Seminar bei Christoph Schalk zum Thema des gleichnamigen Quattros Ziele erreichen hat mich in dem Prozess sehr gestärkt und mir geholfen, mein Ziel “Ich mache klare Ansagen!” tatsächlich umzusetzen.
Gesundheits-Drama: 40 Kilo Bücher in einem Koffer, 80 Treppenstufen, 1 solider Hexenschuss – 8 Wochen lang. Das kleinere Drama. Das größere: Lebensgefährlich abgesunkener Blutdruck bei meinem Vater. Er ist dem Tod in letzter Minute noch von der Schippe gesprungen. Die Nachricht zu erhalten, dass sein Blutdruck nur noch bei 28 ist und er in die Klinik eingeliefert wurde, war wohl der schrecklichste Moment im letzten Jahr (zeitgleich!!! mit dem Bürokratie-Drama auf der Überfahrt). Der Schreck wollte mir wochenlang nicht aus den Knochen weichen.
Farb-Drama: 18 qm Schiff streichen und dann feststellen, dass in der Farbe der Härter fehlte – das war nur eines der vielen kleinen und großen Dramen, die sich bei der Renovierung einstellten. Weitere: 5 Tonnen falsche, zu große, Ballaststeine an Bord.
Dramatisches Lernen: Die zwei großen Weiterbildungen dieses Jahr – einmal zu einer Strategie um Ziele tatsächlich zu erreichen und die zweite, Wingwave, zu einem effizienten Vorgehen, um Traumata, Blockaden und Ängste ebenso nachhaltig aufzulösen wie Suchtmuster, waren ungemein intensiv, bereichernd, bewegend und bisweilen dramatisch – wenn Vorgehensweisen am eigenen Leben geübt werden, geht es mitunter nicht ohne Tränen oder auch Gelächter ab. Befreiend ist es allzumal und ich bin extra dankbar, dass ich mich fachlich weiter qualifizieren konnte. Es macht mir Freude, im Coaching Neuland zu betreten: Zum einen im Business-Coaching länger und intensivere Aufträge zu haben, zum anderen Menschen zu begleiten, die ihr Gewicht nachhaltig reduzieren und gesünder leben lernen wollen. Und außerdem lerne ich gerade eine Menge über Rostentfernen, Isolieren, Schiffselektrik und vieles mehr, was mal als Schiffsbauerin eben so wissen muss.
Rechtstreit-Drama: Da hat eine Fotografin nicht genau hingesehen, ob wir eines ihrer Bilder mit Bildnachweis versehen hatten (ja, wir hatten es richtig gekennzeichnet) und uns gleich per Anwalt eine 900 Euro Abmahnung + 900 Euro Anwaltgebühren geschickt. In dem Drama stecke ich noch. Und hoffe, dass es bald ausgestanden ist.
Dramatische Highlights: Die Überfahrt von Hamburg nach Berlin war für mich das Highlight des Jahres. Wunderbares Wetter, spannende Strecken z. B. “Aufzug fahren” mit dem ganzen Schiff in einem 28 m hohen Hebewerk – ein Traum. Gekrönt davon, dass ein Mann, der uns begleitet hat, sich in der Zeit der Überfahrt entschied, sein Leben in Gottes Hand legen zu wollen. “Es fühlt sich an, als ob mein Innerstes nach einem langen Schlaf wieder erwacht!”
Dramatischer Schreibmarathon: Wegen verschiedener Umstände musste ich im Verlag mehr Titel schreiben als üblich. Fünf neue Titel in 5 Monaten, das war – trotz aller Übung und Erfahrung – für mich ganz schön herausfordernd. Aber ich bin stolz auf Gewaltfreie Kommunikation, Coco Chanel, Freundschaft, Trauern, Schlank und Fit – und auch auf die Titel die schon vor den Marathon-Monaten entstanden sind: Reflexionsfragen, Stress reduzieren und der Veranstaltungsplaner.
Dramatische Gebetserhörungen: Das größte Wunder war wohl die “zufällige” Entdeckung einer Firma, die unsere alten einfachverglasten Fenster gegen Isolierglasfenster austauschen konnte – zu einem ausgesprochen fairen Preis. Der gute Liegeplatz in Berlin bei der Bootsmanufaktur. Und der stetige Strom an Helfern, die fast täglich mit anpacken – und das Schiff Handgriff um Handgriff seiner Fertigstellung näherbringen. Ich hab den Überblick verloren, aber es waren wohl ein paar Dutzend Menschen, die einige Stunden, Tage oder sogar Wochen mitgeholfen haben, um den Traum wahr werden zu lassen. Und tolle Profis, die an den Stellen zur Verfügung standen, um Facharbeiten auszuführen.
Und jetzt?
Für mein neues Lebensjahr wünsche ich mir etwas weniger Drama! Meine Wünsche
Ballast loswerden: Das ist mein erster und gerade dringlichster Wunsch. Ich habe immer noch eine Menge Bücher und anderer Dinge, die ich gerne bei Amazon, Ebay und am Schiffsflohmarkt verkaufen möchte – um Ballast loszuwerden und das dringend benötigte Geld für die finale Renovierungsphase zusammen zu bringen. Eine Bitte dazu: Wenn du mir zum Geburtstag eine Freude machen wollt, schau doch mal bei den Büchern, die ich gebraucht bei Amazon oder taufrisch bei uns im Verlag verkaufe nach, ob was für dich dabei ist. Natürlich freue ich mich auch über Geschenke per Pay Pal (info äääät down-to-earth.de) oder Betterplace – einfach so. Aber ich finde es auch voll in Ordnung, wenn du ein Auschtauschgeschenk für dein Geld bekommst. Es wäre mir ne kleine Hilfe, wenn du mitmachst. Und wenn viele es tun, eine große!
Abschluss: Klar wünsche ich mir, dass die Renovierungsarbeiten zum Abschluss kommen und das Schiff bezugsfertig wird – auch wenn man mit so einem Projekt nie wirklich ganz fertig ist. Kaum ist man an einer Ecke durch, fängt man an der nächsten Ecke wieder mit dem Entrosten an. Doch bezugsfertig werden – und einen Platz finden, an dem ich die nächsten Monate und Jahre blieben und etwas Neues aufbauen kann – das wünsche ich mir sehr.
Gestillt sein: Bei allem Fertig-Werden-Wollen, das in meinem Wesen liegt, wünsche ich mir, jeden Moment zu genießen, nicht nur aufs Fertigwerden zu schielen. Zeit mit Menschen, Zeit mit mir, Zeit mit Gott, Zeit zu arbeiten, zu begegnen….weise Entscheidungen treffen, wie ich Zeit einteilen kann. Mir fällt das nicht immer leicht. Eine Bitte dazu: Wenn du möchtest, schenke mir doch ein paar Momente oder Minuten deiner Zeit und bitte Gott, mich in den Bereichen, wo ich es besonders brauche, zu segnen: Gesundheit, Finanzen, Helfer, Ballast loswerden, Abschluss, Gestillt-Sein. Denn das dieses Jahr ein gesegnetes Jahr wird, das wünsche ich mir – sehr!
Und es geht weiter ….
Vielen lieben Dank, dass ich / wir Deinen persönlichen Jahresrückblick lesen durften! Gerne bete ich für Dich und hoffe Du erlebst unendlich viele Wunder auf und mit diesem Schiff und mit vielen Menschen, die Spuren hinterlassen!
Fühl Dich gedrückt und bis bald. Hoffe wir haben dann mal länger Zeit uns kennenzulernen, sobald unsere Baustellen-Wohnung mehr Wohnung als Baustelle ist 🙂
Mandy
DANKE! Und ich freu mich aufs tiefere Kennenlernen – das wird schön!
Liebe Kerstin!
Happy Birthday noch nachträglich! Alles Liebe und Gottes reichen Segen!
Ich lese hin und wieder Deinen Blog und bin fasziniert! Gott hat so große Pläne mit Dir und Du bist treu und lässt Dich darauf ein! Das ist bewundernswert!
Vielleicht kannst Du Dich noch an mich erinnern… ich war bei JMEM in Bispingen im “Büro für Weltmission”, Jan S. war mein Chef. Wir haben etliche Missionskonferenzen organisiert.
Inzwischen bin ich verheiratet, habe 2 kleine Söhne (1 und 3 Jahrel alt) und lebe wieder im schönen Schwabenländle!
Ich denk’ an Dich!
A liebs Grüßle,
Dagmar
Hi, Dagmar,
klar kann ich mich an dich erinnern! Hast du noch immer so tolle Locken??? Wie oberschön, dass du mir schreibst – und Geburtstag ist HEUTE…von daher bist du superpünktlich! Und übrigens: ich bin am 9.5. im Ländle – Esslingen. Halte dort Abends einen Vortrag – wäre superschön, dich da zu sehen! Falls das mit den zwei Söhnen geht. Herzlichen Glückwunsch zu den drei Männern! Und viel Segen dir!
Liebe Kerstin,
auch aus dem Sauerland die herzlichsten Geburtstagsgrüße!
Ich wünsche dir heute einen sonnigen Tag, mit ganz viel Wertschätzung, Segen und Freude 😀
Und für dein neues Lebensjahr ganz viel Mut, Vertrauen und immer wieder die Erfahrung,dass Jesus dich trägt.
In meinem Andachtsbuch steht heute folgender Vers:
“Ihr mögt erkennen die Liebe Christi, die doch alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllet werdet mit aller Gottesfülle.” Eph.3,19
Und dazu – ‘Das ist ein einzigartiger Glücksfall für uns, zu wissen: In Christus ist Gott für uns.’
Das wollte ich dir einfach zukommen lassen 😉
LG Marion
Liebe Marion – das ist wunderschön! DANKE!