Alle kaufen wie wild ein. Alle bis auf eine.
Ich kaufe gerade gar nichts ein.
Der Grund: Ich faste einen Monat einkaufen.
Fast in jeder Fastenzeit nehme ich mir eine Sache vor, auf die ich verzichten will. Das können Lebensmittel oder Zutaten sein z. B. Schokolade oder Zucker.
Gelegentlich faste ich auch innere Haltungen und Handlungen z. B. 7 Wochen ohne Mulittasking (puh, das war hardcore). Das und Siebe Wochen ohne Zweifeln waren zwei meiner bisherigen Experimente.
Jetzt also fasten vom Einkaufen.
Weil ich Anfang April einen Coaching-Gast an Bord habe, ist das Einkaufs-Fasten auf den Monat März beschränkt.
Die Regeln fürs Einkaufs-Fasten:
- Ich gebe kein Geld für Dinge aus. Also kein Geld für Essen, Kleidung, nicht für Coffee to Go., auch keine neuen Bücher, Webinare (auch wenn das streng genommen, keine Dinge sind).
Ausnahme: Frisches Obst und Gemüse. Das kommt ohnehin mit der Bio-Kiste.
2. Ich mache sichtbar und verbrauche, was ich bereits habe
- Lebensmittel, Gewürze und Soßen
- Getränke
- Putzzeug
Die Idee, das so zu machen, kam mir beim Gebet. Aber als ich darüber nachdachte, dachte ich: Das passt zu meinen Werten.
Ich finde es aus drei Gründen sehr sinnvoll
- um Vorräte aktuell zu halten
- Kreativität zu fördern und
- Geld zu sparen.
Durch Einkaufs-Stop Notvorat aktuell halten
Ich hatte auch schon vor Corona immer Vorräte für 2 – 3 Wochen gelagert: Knäckebrot, Reis, Nudeln, Fisch, einige Konserven.
Zum einen, weil immer mal etwas Unvorhergesehenes wie eine Grippe passieren kann und ich dann nicht unbedingt meine Freunde, die 30 – 40 Minuten entfernt leben, zum Einkkaufen einspannen will.
Toilettenpapier hatte ich vor einigen Jahren sogar einmal 100 Rollen, weil eine Mitarbeiterin statt 10 Rollen 10 Packungen gekauft hat. Ich habe die im Keller gelagert und fand es sehr praktisch. Ein Jahr lang musste ich das nicht mehr einkaufen.
Ich hab sogar eine Checkliste für sinnvolle Vorratshaltung geschrieben. Sie basiert auf den Schweizer Notfall-Checklisten und ist von mir ergänzt um ein paar lebenswichtige Extras wie Schokolade.
Es passiert aber trotzdem, dass sich Dinge in der Speisekammer ansammeln: durch Fehlkäufe, Geschenke, Überreste von Parties oder weil man sie einfach vergisst.
Bei mir sind das zum Beispiel 1 Tube und eine 1 Liter Packung Curryketchup. Und Minzsoße. Nudeln aus obskuren Zutaten, an die ich mich bisher nicht rangewagt habe. Und eine ganze Menge Sekt.
Außerdem einige von diesen Kosmetik-Pröbchen, die man schnell mitnimmt und die dann doch so lange in der Schublade bleiben, bis sie schlecht sind. Latschenkiefer-Fußpflege zum Beispiel.
Da ist es sinnvoll, einmal Tabula Rasa zu machen und alles zu verbrauchen. Damit nichts hinten im Schrank vergessen wird und vergammelt.
Alle alten Lebensmittel habe ich jetzt in Kisten und Körbe gepackt und in die Küche gestellt – bis Ende März werde ich nur damit kochen.
Durch Einkaufs-Stop Kreativiät fördern
Wenn man alles zum Kochen hat, was man braucht, dann isst man immer die gleichen Gerichte. Bei mir zumindest ist das so.
Wird die Auswahl an Zutaten beschränkt, wird es spannend. Es gab bereits Rosenkohl mit Reis und Sesamstreußenln. Und wie schmecken wohl Tofu-Burger mit Minzsoße? Und Grünkernbratlinge mit Pesto?
Das gleiche gilt auch für Putzmittel. Ich verbrauche jetzt einige Spezialputzmittel, weil etwas der Spezialreiniger für Kunststoffoberflächen ohnehin nur Platz wegnimmt und man die auch mit herkömmlichen Reiniger sauber bekommt.
Durch Einkaufs-Stop Geld sparen
Ich bin spontan. Auch beim Geld ausgeben. Da sehe ich ein spannendes Buch im Internet und klick ist es gekauft.
Jetzt kommen die Sachen erst mal auf meine Wunschliste. Anfang April werde ich dann sehen, ob ich Marketing made simple oder 52 Dinge, die du in deiner Mittagspause tun kannst wirklich noch will (ich vermute ja). Aber vielleicht hat sogar in der Zwischenzeit ein netter Mensch meine Wünsche schon erfüllt hat (Geschenke zu bekommen ist nicht gegen die Regeln).
Vom Bau meines Schiffes habe ich noch einen fünfstelligen Betrag an Schulden. Das ist nicht soo viel, wenn man an die Größe des Projektes denkt, aber Schulden zu haben belastet mich.
Deshalb habe ich mir ein Ziel gesetzt, bis wann ich die Schulden abgebaut haben möchte. Dazu muss ich jeden Monat 1000 Euro zurückzahlen. Das geht nur mit eisernen Sparen..
Einen Monat lang kein Geld für Lebensmittel auszugeben, wird es auf jeden Fall leichter machen. Der deutsche Durchschnitt für Lebensmittelausgaben liegt bei 355 Euro im Monat. Ich versuche mit 200 plus Biokiste auszukommen. Schön, wenn ich mir diese Summe einen Monat lang sparen kann.
Jetzt wo durch Corona viele Events und Coaching ausfallen (ich coache auch am Telefon) und dadurch Einnahmen verloren gehen, ist es doppelt hilfreich.
Dein Einkaufs-Stop: Von welchen Dingen hast du viel zu viel?
Jetzt bin ich gespannt auf meine Erfahrungen. Und eure!
Schreibt mir gern Kommentare.
Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr Lebensmittel, Spirituosen, Gewürze oder Soßen, die ihr endlich mal verbrauche wollt?
Oder auch Schampoos, Kosmetikpröbchen, Putzmittel….
Meine Empfehlung ist, es einfach mal auszuprobieren. Nutzt die Zeit, um mal altes zu verbrauchen, bevor wieder Neues ins Haus oder die Wohnung kommt.
Wenn du viel Zeug hast, das du eigentlich mal verbrauchen könntest, dann mach doch einfach mit.
So geht es:
- Räume die zu verbrauchenden Dinge an einen Ort, an dem du sie siehst.
- Lass dir etwas einfallen, um sie zu verbrauchen.
- Reduziere Schritt für Schritt überflüssiges.
Was hältst du von der Idee?
Ich freue mich auf deinen Kommetar. Eine Checkliste für einen sinnvollen Notvorrat findest du hier.