War ich heute lebendig?
Ja!
Es war traurig-schön am Abend Sommerkleidung nach hinten in den Schrank zu hängen. Traurig, weil es wohl eine ganze Weile lang dauern wird, bis ich wieder schulterfreie Kleidung tragen kann. Schön, weil ich es praktisch schmerzfrei tun konnte. In den letzten Tagen hat mir alles weh getan. Sogar beim öffnen von Türen hatte ich Schmerzen – ich war bass erstaunt, wofür alles man Rückenmuskeln braucht und was fehlt, wenn sie nicht wirklich einsatzfähig sind. Von daher bin ich gerade doppelt dankbar.
Außerdem war ich glücklich über einen Coaching-Erfolg gestern. Einfach schön, wenn sich bei einem Menschen etwas nachhaltig ändert. Das macht mich zufrieden und glücklich.
Was habe ich Neues über das Leben entdeckt?
Manchmal frage ich mich, ob meine Schiffsgebete einen eingebauten Turbo haben. Irgendwie scheinen sie schneller erhört zu werden als meine anderen Gebete. Heute Abend habe ich mir Gedanken und etwas Sorgen über die nächsten Schritte gemacht. Es war doof für mich, dass ich wegen der Rückenschmerzen diese Woche nicht wenigstens einen halben Tag an Bord sein konnte und auch keine Helfer hatte. Das ganze Projekt ist ein Jonglieren zwischen den vorhandenen, begrenzten Ressourcen an Zeit, Energie und Geld. In den nächsten Wochen werde ich auch viel beruflich unterwegs sein. Seminar letztes Wochenende. Event mit 300 Frauen in Wiesbaden nächstes Wochenende. Das ist gut, weil ich da natürlich Geld verdiene, das ich gut brauchen kann. Aber doof, weil ich nicht an Bord sein kann.
Kurz: Ich bin auf die Idee gekommen, mir etwas Sorgen zu machen, ob und wie ich das alles schaffen kann. Und wollte darin nicht stecken bleiben Habe meinen Gott um Ermutigung gebeten – ein Zeichen der Ermutigung, das meinem Herzen gut tut.
Keine zwei Minuten nach dem Gebet klingelte das Telefon. “Sag mal, ich suche einen Job für eine Bekannte….ach ja…wenn du das schaffst, helfe ich dir ein Wochenende an Bord!” Das Geniale: Der Mann, der anrief ist nicht nur total nett, sondern kennt sich auch mit Schiffen so richtig gut aus. Weiß, was Sache ist. Ihn zwei Tage an Bord zu haben, wäre ein Traum.
Natürlich hab ich gleich per Facebook gefragt, ob jemand was weiß….und werde mich weiter umhören. Egal ob es klappt oder nicht….es hat mich ermutigt!!! Es war als ob Gott zwinkert und mir sagt: “Du, mach dir mal keinen Kopf. Ich hab noch 1000 Ideen auf Lager, von denen du noch gar keine Ahnung hast.”
Was habe ich Neues über mich entdeckt?
Ich finde es nicht wirklich einfach, abzuwägen, wann ich Dinge selbst mache, wann in Auftrag geben soll. Ich mag es, wenn Dinge in Bewegung sind. Wenn keine oder wenig Bewegung da ist, dann finde ich das irritierend. Es muss sich nicht ständig etwas bewegen, aber ich habe ziemlich gern die Sicherheit, dass wieder etwas in Bewegung kommt. So wie bei meinem Rücken, bei dem ich jedes noch so kleine Signal von wiederhergestellter Beweglichkeit mit Jubel willkommen geheißen habe.
Gerade deshalb tut es mir gut, wenn Menschen mir raten, gut auf mich zu achten und Pausen zu machen, damit ich auch mit 90 noch Power habe. Es tut gut, weil ich eher dazu neige, alles kraftvoll durchzuziehen, damit es in Bewegung bleibt.
Und jetzt freue mich jetzt erst mal, Morgen wieder an Bord zu sein….leichte Arbeiten zu machen…mit einer Freundin, die mir hilft.