Schiffsgeschichte: Hochwasser in Hamburg 2013

Hochwasser auf WerftEnde Januar 2013 erhielt ich eine SMS aus Hamburg: „Schiff überflutet“. Ich konnte es erst nicht glauben. Das Schiff war nämlich zu dem Zeitpunkt auf dem Trockendock. Doch es war leider wahr. Die Hafenbehörden hatten einen Meter Hochwasser angekündigt. Mitten in der Nacht, als Niemand auf der Werft war, der hätte reagieren können, kamen 3,60 m. Sie haben mein Schiff, an dem Stahl rausgeschnitten worden war, um ihn zu erneuern, voll erwischt. So sah das dann aus als die Flut in Hamburg das Schiff auf der Werft überflutet hat.

Man beachte: Das Schiff war auf dem TROCKENdock! Also mehrere Meter über der Elbe….Theoretisch zumindest! Zwei Bereiche (Seminarraum und Maschinenraum) sind vollgelaufen…Glück im Unglück – oder auch ein riesiger Grund für Dankbarkeit war, dass das Wasser nur die noch nicht entrosteten Bereiche erwischt hat und 1 cm vor den bereits entrosteten und gestrichenen und mit Böden versehenen Schlafräumen unter Deck stehen blieb. 1 cm mehr und die Arbeit von Monaten wäre zumindest zum Teil zunichte gemacht worden.

030Schlimm genug war es trotzdem. Wir haben fast zwei Monate gebraucht, bis wir im härtesten Winter seit Jahrzehnten – bei Temperaturen um Minus 8 Grad – das Wasser aus den allerletzten Ecken wieder draußen hatten. Von den Heizkosten – damit nichts einfriert – will ich gar nicht erst reden…..Einmal im Leben reicht. Ich hoffe, dass beim aktuellem Sturm Xaver alles gut geht. Wir haben das Schiff gut vertaut…und es liegt ja im Wasser.

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