Ein Lächeln breitet sich aus

IMG_1074Im besten Falafelladen Berlins zückte ich meinen Geldbeutel. Nach einem langen, intensiven, guten Tag hatte ich Hunger. Richtig Hunger. Doch im Geldbeutel fand ich nur 2,40 Euro. Eine Falalfel kostet 3 Euro. Ich fragte den Mann hinter dem Tresen, ob ich auch eine halbe Falafel haben könnte, da ich nicht genug Geld für eine ganze hätte. „Klar, das machen wir!“ antwortete der nette Mann. „Ich möchte das gern für Sie bezahlen.“ sagte da eine Frau vor mir. „Als ich vor einer Weile in Israel war, ist mir genau das gleiche passiert – und da hat jemand für mich bezahlt!“ Sie zückte ihren Geldbeutel und wir legten unsere Münzen für eine leckere Fallapfel zusammen. Wie schön.

Nachdem ich bei der Bank Geld geholt hatte, ging ich noch Lebensmittel einkaufen. Und fragte die Kassiererin: „Können Sie mir 50 Cent Stücke rausgeben!“ „Nein, ich hab selbst keine.“ „Sie brauchen 50 Cent, ich habe welche, sagte die Frau hinter mir, tauschte einen Euro in zwei 50 Cent Stücke.“ Eines davon gab ich einem Obdachlosen, der vor der Tür stand.

Am Ende war ich reich. Nicht materiell, aber innerlich. Die kleine Welle der Freundlichkeit, die in einem Imbiss in Israel begonnen hat, ist bis nach Berlin gerollt. Wie schön.

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