Essen und Energie
In den nächsten drei Tagen will ich versuchen, mich so zu ernähren, wie es ein großer Teil der Menschheit tut: Mit einer Schale Reis pro Tag (Morgens mogle ich mit etwas Porridge, weil ich so früh keinen Reis mag). Ich bin gespannt, wie sich das anfühlt. Richtig fasten (also gar nichts Festes essen) , ist mir vertraut. Sehr wenig und auch nur sehr einseitig essen ist, glaube ich, ungemein schwerer.
Die Frage der Ernährung beschäftigt mich sehr. Vor ein paar Tagen habe ich mich im Zug mit jemandem unterhalten, der mir sagte, dass in Deutschland mittlerweile 50% der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche für die Erzeugung von Fleisch verwendet wird – entweder als Weidefläche oder zum Anbau von Viehfutter. Wegen des gestiegenen Fleischkonsums – wird mittlerweile ein Drittel !!! der weltweiten Getreideernte an Tiere verfüttert, die hinterher von Menschen gegessen werden. Ich habe mal eine Schätzung gehört, dass die Massentierhaltung für ca. 20% des weltweiten CO2 Ausstoßes verantwortlich ist. Zum Teil wegen der Energie, die für Haltung und Transport der Tiere verbraucht wird. Aber zum großen Teil auch wegen des CO2, das Tiere ausstoßen – ein bisschen platt gesagt „Die Rinder furzen uns CO2 in die Athmosphäre. Jede Menge.“
Wenn jeder Mensch in Industrienationen auf die Hälfte seines Fleischkonsums verzichten würde, wären Millionen Tonnen von Getreide und anderen Pflanzen für die Ernährung von Menschen übrig. Ich esse Fleisch gern, habe keine Lust, kompletter Vegetarier zu werden. Doch ich möchte meinen Teil zum Energiewandel und zur Versorgung von Menschen beitragen. Deshalb habe ich mich entschieden, auf Fleisch aus Massentierhaltung zu verzichten und höchstens ein mal pro Woche Fleisch zu essen. Das ging früher auch – der berühmte Sonntagsbraten – warum nicht auch jetzt?
Lese-Tipps dazu: Artikel aus der Berliner Zeitung und Impulsheft Umweltfreundlich. Impulse, unsere Welt zu erhalten.
Hi Kerstin,
wie war die Reiswoche für dich? Ich habe das letztes Jahr auch gemacht und fand es eine gute Erfahrung.
LG aus Bochum!
War ok. Waren bei mir nur drei Tage, weil ich dann Besuch bekommen habe und es etwas unsozial gefunden hätte, nur Reis zu essen, wenn ich Gäste hab….von daher – keine super einschneidende Erfahrung, aber gut. Und bin dankbar für abwechslungsreiches Essen.