Verliebt in das Leben

064Mein Leben ist gerade voll. Ziemlich voll. 30 Stunden Verlag. 30 Stunden Schiff. Dazwischen all das andere. Einkäufe, Organisatorisches, Bestellungen fürs Schiff usw.

Heute:

  • 8.30 -11.40 Verlag. Und eine liebe Freundin kam vorbei und schenkte mir Tomatenpflanzen. Wir sprachen ein paar Minuten.
  • 11.40 Paket zur Post
  • 12.00 -13.00 Termin beim Optiker. Kontaktlinsenanpassung
  • Kurz was kochen – Steak + rohe Kohlrabi, für mehr reichte die Zeit nicht.
  • 13.30 – 18.00 Coaching
  • 18.00 – 20.00 Sitzung
  • 20.00 – 22.0o Kurzbesuch bei einer kranken Freundin, der damit endete, dass ich sie ins Krankenhaus begleitete, weil wir beide ihre Situation als zu kritisch einschätzen.

Es ist voll, es ist viel. Und wenn dann noch privat oder berufliche Herausforderungen dazukommen, fühlt es sich manchmal nach zu viel an. Trotzdem fühle ich mich so lebendig wie schon lange nicht mehr. Heute springt man nicht mehr nur von Burn out – Überforderung wenn zu viel gefordert wird, sondern auch von Bore – out. Jank  vor Langeweile. In der Gefahr stand ich vor einigen Jahren, als Verlag, Seminare etc, bei aller Faszination doch in gewisser Weise zur Routine geworden waren….und ich mich fast langweilte, weil sie keine Herausforderungen mehr bargen.

Dann kam das Schiff..jetzt habe ich keine Probleme mit „krank vor Langeweile“ mehr…dafür zwei Dutzend andere Probleme…aber was soll´s. Die sind mir lieber.

Ich erlebe, dass ich – trotz des vielen, was zu tun ist – ich mehr in der Gegenwart sein kann als ich es früher konnte. Kann mich auf die Menschen und Dinge konzentrieren, bei denen ich gerade bin. Bin weniger in Gedanken bei den Sachen, die noch werden sollen / müssen. Gerade arbeite ich – neben dem Schiff – auch an einem neuen Quadro über Berufung. Mir war es wichtig, das Thema breit aufzuhängen und nicht zu spitz – also keine zu enge Fokussierung auf eine Spezialaufgabe zu der man möglicherweise berufen ist – sondern ein weiter Blick in das große Feld der Berufungen, innerhalb dessen man sich gut bewegen kann.

Und so habe ich heute Morgen über die grundlegendste Berufung geschrieben, auf der alle anderen Berufungen aufbauen: Die Berufung zum Leben. Wir sind berufen zum Leben. Als ich später in der Schl0ßstraße etwas erledigen musste, dachte ich weiter darüber nach und war glücklich: Ja, wir sind zum Leben berufen. Was für ein Geschenk. Wir dürfen dieses Leben mit allen Möglichkeiten, die sich bieten, auskosten, ausloten, ausleben. Ich war glücklich. Und dachte: „Ja, ich bin verliebt in das Leben!

Ein Teehändler, der Gratis-Proben anbot, sah mich an und sagte: „Sie strahlen aber!“ Ich antworte: “
– und lies mir von ihm einen Hibiskus-Eistee schenken. Wunderbar!

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