Einen großen Schritt voran

Wie wunderschön, nach Hause zu kommen und eine aufgeräumte Küche vorzufinden. Das hab ich heute Morgen selbst gemacht, ich bin etwas später als sonst zum Schiff gegangen und habe den ruhigen Vormittag genossen – Gedanken und Herz sortieren, beten,  Wohnung sortieren, Blumen gießen, Wäsche sortieren. Bei meinem gerade recht gut gefüllten Wochenplan war dafür in letzter Zeit eher wenig Zeit.

Dann Bauhaus. Ich habe gerade das Auto einer Freundin – und so sehr ich beim Bau über das neue Bauhaus mit Drive in Arena gelästert habe, so sehr genieße ich es jetzt gerade mit dem Auto bis zu den Lattenstapel vorfahren und das Auto direkt beladen zu können. Bei 4o laufende Meter dicken Unterkonstruktionslatten ist das richtig entlastend. Und klar schöpfe ich den Frauenbonus voll aus und lasse mir gern helfen. Zu zweit heben sich drei Meter lange Latten aus 1 m höher  doch etwas leichter als alleine.

Die Latten wurden postwendend von zwei Frauen aus einem Serve the City Team mit Leinölfirnis (Konservierung) gestrichen, einer der Männer vom Team hat am vorderen Deck gestrichen, die anderen vier halfen mir unseren bisherigen Arbeitsraum leerzuräumen, weil der demnächst einen Fussboden aus Holz bekommt. Das ist dann doch etwas gemütlicher als der blanke Stahl.

Um den Raum freizubekommen, musste etwa eine Tonne Holz bewegt werden, die provisorische Werkbank, die immerhin 25 Monate lang ihren Dienst tat, wurde abgebaut. Jetzt dienen die fertigen !!!! Schlafkojen unter Deck erst mal als Schlafplatz für Werkzeug, Schrauben etc. Und eine nicht mehr benötigte Heizung – braucht jemand eine Heizung mit Kessel – dient als Farbstation. Es war soooo viel Arbeit, all das Zeug zu bewegen….und ich bin soooo dankbar, dass wir Ketten bilden und ich nicht 1000 Strecken alleine laufen musste. Was für ein Segen!

Trotzdem tun mir jetzt alle Knochen weh. Ich war dann noch kurz bei IKEA, um der Antwort auf die Frage, welche Lampen und Küchenfronten ich will, näher zu kommen. Auf dem Weg zum Parkplatz ist mir ne Platte, die ich bei IKEA für die Toilettentür gekauft habe, vom Wagen runtergefallen  und ich hab vor Müdigkeit nicht schell genug reagiert. Ich hoffe, dass ich sie trotzdem als Toilettentür fürs Schiff nehmen kann – da hängt bisher nur ein Vorhang. Das ist nicht wirklich intim! Danach hab ich vor lauter Müdigkeit die Autobahnausfahrt zu mir verpasst. Jetzt lasse ich mich von meinem Fussmassagerät massieren….und werden mir noch ´nen Tee mit frischer Minze vom Balkon machen, die deutschen Fussballer heute ohne meine Beteiligung spielen lassen und dankbar auf einen anstrengenden, aber ganz zufriedenstellenden Tag zurückblicken. Und mich auf – von einer Geburtstagsfeier abgesehen – ruhigen Tag freuen!