Mittendrin zur Ruhe kommen
Die letzten Wochen waren für mich fordernd, herausfordernd und stellenweise überfordernd. Es gab so viel zu regeln und zu organisieren, dazwischen der Schock über den Gesundheitszustand meines Vaters und die vielen Herausforderungen, die zu bewältigen waren.
Und es hört nicht auf. Jetzt ist das Schiff zwar in Berlin und liegt bei der Bootsmanufaktur, die viel Erfahrung im Ausbau von Schiffen hat. Nur: Ich kann mir absolut nicht leisten, alles von den Profis machen zu lassen.
Das bedeutet: Ich muss mit der Hilfe von Freunden fast alles selbst machen und mich in 1000 neue Dinge eindenken:
– Welches Werkzeug brauche ich zum Entrosten?
– Wie gehe ich am besten vor?
– Was ist die beste Isolierung?
– Was ist der beste Arbeitsablauf?
– Wie finde ich die richtigen Menschen, die mir helfen?
Mir schwirrt der Kopf. Mehrere Freunde haben mich ermutigt, erst mal zur Ruhe zu kommen – in all dem in Gottes Frieden zu bleiben. Nur – wie geht das? Nur rumsitzen und nichts tun funktioniert bei mir nicht wirklich gut!
Gestern gab mir eine Freundin einen sehr guten Impuls weiter. „Ich hatte den Eindruck, du sollst das Schiffsprojekt angehen, so wie du ein Buch schreibst“!“
Ich fing an zu lächeln – das macht Sinn. ja, bei Büchern hab ich einen Plan. Wenn ich ein Buch schreibe, geht das so:
– Ich habe eine grobe Idee, worum es geht, was in das Buch oder Quadro reinsoll, wie es am Ende sein und was es bewirken soll.
– Dann mache ich mir einen Zettel auf Karopapier eine Übersicht mit den 4 Hauptthemen (bei Quadros) und je 7 Unterabteilungen – wobei ein Kästchen für je ein Kapitel steht.
– Und dann schreibe ich in der Regel jeden Tag ein Kapitel. Manchmal ist ganz klar, was ich schreiben werde – etwa dass zum Thema „Ja zu mir“ auch das Thema „Ja zu meinem Körper“ gehört. Manchmal ist es aber auch so, dass mir Morgens in meiner Gebetszeit ein Detail oder Aspekt besonders wichtig wird – den greife ich dann auf.
– Ich schreibe meistens chronologisch von vorne nach hinten – aber manchmal springe ich auch…
Weil ich ´ne Vision, einen Plan und eine Strategie für schrittweises Vorgehen habe und in allem mir auch noch Raum nehme, Gott zu hören, kann ich mitten in der Arbeit in der Ruhe bleiben.
Ich hab heute Morgen dann erst mal einen groben Plan für mein Schiffsprojekt gemacht:
- Kapitel 1: Winterfest (fertig Entrosten, Streichen, Isolieren), gegebenenfalls Fenster
- Kapitel 2: Einbau von Heizung, Wasser, Sanitär
- Kapitel 3: Elektrik und Wände
- Kapitel 4: Innenausbau
Jetzt bin ich gespannt, wie Gott und ich die einzelnen Kapitel mit Leben füllen werden – und wie er mich im Detail führen wird.
Und ja – für segnendes Gebet, dass ich in all den Herausforderungen ruhig und zuversichtlich und vertrauensvoll bleiben kann und in allem Gottes Führung erlebe, bin ich sehr dankbar.
Guter Tipp von einer guten Freundin !
Wie schon erwähnt, bewundere ich dich, wie du das alles stemmst . Und ein „Wow“ für solch strukturiertes Denken und Handeln 1
Mir kommt grad so : ich glaub, der Vater weiß, dass DU die Richtige für solch ein Projekt bist :-))
Viel Erfolg in der Ruhe und des Handelns!
Danke, Karin
das ermutigt mich…
Gerade der Satz, dass ich die Richtige bin ist mir gerade tief ins Herz gefallen!
Das Allerbeste und viele Helfer für die kommenden Wochen!!
Alles Liebe,
Sibylle
Danke….für den Segen! Und wenn du Leute kennst, die noch Resturlaub haben, gerne werkeln und was Gutes tun wollen – schick sie einfach her!
Liebe Kerstin,
ich verfolge mit Interesse dein Projekt wie ein spannendes Buch:-)
Ich kann deine Gefühle der Überforderung nachvollziehen, bei der Masse an Arbeit und Kosten.
Ich frage mich, wie kann eine Normalsterbliche wie ich, die weder viel Zeit noch viele Mittel zur Verfügung hat dir helfen? Ich würde es so gerne!
Mir kam der Satz in den Kopf: „der das Werk mit dir begonnen hat, der wird es auch mit dir vollenden.“
Gott wird dich nicht hängen lassen, das ist nicht seine Art! Auch mit kleinen Schritten kommt man ans Ziel.Du hast schon soviel geschafft!
Liebe Grüße und viel Kraft und Freude weiterhin an dem Projekt, wünscht dir Elke
Hallo, liebe Elke,
danke für dein Mitfühlen…und Ermutigen…das tut gut…
Als Normalsterbliche kannst du – wenn du magst – zum Beispiel beten….
Oder auch mal einen kleinen Beitrag leisten z .B. hat heute eine Frau, die nur 300 Euro im Monat hat, gesagt, sie zahlt einen Feuerlöscher…das sind 20 – 30 Euro. Das ist ein riesiges Geschenk für mich….einfach eine Sache weniger, die ich auf den Schultern habe…
Oder mal einen Aldi-Einkauf für die Bauhelfer….(Kaffee, Milch, Saft, Kekse)…
Und Ermutigung und Gebet…
Und anderen davon erzählen…vielleicht gibt´s ja in deinem Umfeld Leute, die noch Resturlaub haben…und gern helfen…
Das sind so ein paar Ideen…vielleicht gefällt dir ja eine!
Lieben Gruß
Kerstin