Sabbatzeit

Vor einigen Monaten hatte ich einen Traum. Jemand spielte mir auf dem Saxophon das Lied „My Sabbath Time“ vor. Ich habe über den Traum nachgedacht und gebetet und schon bald war klar – es wäre sehr gut für mich, eine Sabbatzeit zu haben. In den letzten 12 Jahren habe ich sehr intensiv den Verlag und den Coaching-Bereich aufgebaut, Seminare gehalten und Menschen begleitet. Jetzt braucht die Seele Raum zum Atmen.

Der Autor Eric Metaxas sagte kürzlich  in einem Interview:

„Die Möglichkeiten moderner Technologie haben uns ungeheuer effizient gemacht. Aber die Freiheit, die Gedanken allein oder im Gespräch auch mal wandern zu lassen, ist damit sehr viel kleiner geworden. Das birgt die Gefahr, dass wir weniger kreativ, weniger interessiert und weniger gedankenvoll leben. Wir brauchen Zeit für Gespräche, für Tagträumereien oder Gebete. Das ist elementar, um Gottes Willen in unserem Leben zu verstehen.“

Diese Zeit will ich mir jetzt nehmen – für drei Monate. Im Verlag werden wir in dieser Phase mal keine neuen Titel publizieren – erst wieder im Frühjahr. Und mein Team wird mich so gut es geht entlasten.

Mich bewegen zwei große Fragen.

Was mache ich mit der Zeit?

Ich bin es gewohnt, dass die Arbeit einen großen Teil meiner Zeit strukturiert. Das Programm „Gespräche, Tagträumereien und Gebete“ klingt gut. Jetzt bin ich noch in Berlin, da ist auch einiges an Aufräumarbeiten dran…ich werde manches Liegengebliebene wegsortieren. Ab Mitte November bin ich dann erst auf dem Schiff, dann bei Freunden…und suche nach einem guten Rhythmus für diese Zeit: Gespräche, Tagträumereien, Gebete….

Eins ist klar: Sicher werde ich jeden Tag einen längeren Spaziergang machen…weil das wunderbar ist, um die Seele baumeln zu lassen…und gut mit Gott zu reden.

Was packe ich ein?

Im Winter sechs Wochen lang unterwegs sein und alles, was man für diese Zeit braucht – von Kontaktlinsenmittel bis Zahnpaste, in einem  Koffer unterzubringen, ist herausfordernd. Es bedeuted, radikal zu reduzieren: Welche  Kleidungsstücke und Schuhe brauche ich wirklich? Welche Bücher nehme ich mit – das ist eine große Frage. Ich habe noch keinen Ebook-Reader oder Ipad-Mini, so dass ich noch Lesestoff auf Holz mit mir herumtrage….Und welche Musik – auch hier bin ich eher noch altmodisch, habe meine Musik vor allem in Form von CDs vorliegen. Hier zu wählen, zu entscheiden, was für diese Zeit das Wichtigste ist, ist ganz schön herausfordernd.

Ein jüdischer Gelehrter hat einmal gesagt, dass es in unserer schöpferischen Kraft liegt, den Sabbat bewusst zu gestalten….wer das tut, handelt wie Gott, der Zeit gestaltet und füllt. Das will ich in den nächsten Wochen und Monaten tun…und bin gespannt auf Gespräche, Tagträumereien und Gebete….und all das, was ich in der Zeit innerlich und äußerlich erleben werde.

Zwischenmieter gesucht

In meiner Sabbatzeit will ich gern meine Wohnung zwischenvermieten (Mitte November bis Ende Januar). Wer Interessenten kennt, kann sich gern bei mir melden.

 

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5 Kommentare

  1. Von Herzen dir eine gesegnete Sabbatzeit und viel innere Ruhe und Gelassenheit! Liebe Grüße! Dagmar

  2. Das ist eine großartige Sache liebe Kerstin – Du findest in Deinem Koffer sicherlich noch Raum für hörendes Gebet, wunderbar entspannend und ausfüllend, ermutigend und großartig zu erleben – immer wieder.

    Falls es Dich in den Süden Deutschlands zieht, melde Dich ungeniert…

    Liebe Grüße und überreichen Segen während Deines Auftankens und Last abladens…
    Tobias

  3. Was für ein schöner Plan…und dies hier gefällt mir besonders gut: „Wir brauchen Zeit für Gespräche, für Tagträumereien oder Gebete. Das ist elementar, um Gottes Willen in unserem Leben zu verstehen.”…

    Das wird einen spannende Reise in den nächsten 3 Monaten…

    Alles Gute und Gottes Segen, Petra

  4. Liebe Kerstin,

    und wenn Du dann mal auf dem Schiff landest… – besinnliche und schöne Tage. :-) :-) :-)!

    Ich wünsche Dir eine erholsame Auszeit!
    Alle reden davon – wenige tun’s – Dir alles Gute dabei :-).

    LG Renate

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