Schiff – vorbereiten fürs Trockendock
Eigentlich hatten wir gehofft, dass wir uns den Weg ins Trockendock fürs Erste ersparen können, um die hohen Kosten zu vermeiden. Und die Rechnung wäre fast aufgegangen. Wir konnten die Bilge (sozusagen die Inneseite des Kiels) und den großen Raum an Unterdeck gut reparieren. Da gab es zwar auch Löcher im Stahl, doch die konnten von innen geschweißt werden.
Beim Restaurieren des Seminarraums achtern (hinten) wurde jedoch schnell klar, dass der Zustand des Stahls, den die Vorbesitzer als „in Ordnung“ bezeichnet hatten, alles andere als in Ordnung ist. Der Stahl ist an vielen Stellen porös. Und an manchen Stellen so dünn, dass er bricht, wenn man mehr als einen Meter entfernt davon arbeitet. Das ist nicht in Ordnung.
Jetzt bereiten wir alles für den Transport in die Werft vor. Das heißt Schotten dicht machen (Schotten sind so was ähnliches wie Tankdeckel). Alle Löcher abdichten. Und alles so weit vorbereiten, dass das Schiff in die Werft geschleppt werden kann.
Erst dort kann entschieden werden, wie viel Stahl ausgebessert werden muss. Die Schätzungen liegen bei mindestens 15 qm – im besten Fall vielleicht etwas weniger. Im schlimmsten Fall das dreifache. Ein qm Stahl kostet ca. 120 Euro plus Arbeitszeit. Das ist puh……..
Der Vorteil ist: Wenn es einmal fachmännisch gemacht ist, ist man auf der sicheren Seite – für eine lange Zeit. Dann werde ich erst einmal tief durchatmen.