Gerade tun mir alle Knochen weh. Richtig weh.
Am Freitag und Samstag habe ich insgesamt etwa 18 Stunden am Schiff gearbeitet – und auch noch einen kompakten Workshop über Vergeben lernen gehalten.
Ich habe Decken isoliert, Holz geschleppt, Metallplatten weggeräumt, Anleitungen gegeben, Essen gekocht (ok….italienischer Eintopf aus der Dose) und und und….
Ich spüre den Zeitdruck, der durch Ankündigung von Bootsbauer Helge, dass er voraussichtlich nur bis Ende April hier sein wird, entstanden ist. Wir haben schon soo viel geschafft, aber es ist noch soo viel zu tun:
- Installation von Dusche und Waschbecken
- Decken im Seminarraum, Eingang, Steuerhaus
- Möbel für Gästeküche und große Küche fertig
- Boden und Wände fürs Steuerhaus
- Schrank fürs Gästezimmer
- Korkböden in ca. 80qm legen
- Türen für Seminarraum und Bad
- Treppe zum Gästebereich
- Dachluken zum Lüften ins Metall schneiden
- Gas für die Herde legen
- Möbel für den Außenbereich bauen
- Böden für die Decks
Das ist nicht mehr unendlich viel, aber doch mehr als ein Mann der Ahnung hat (Bootsbauer) und eine Frau, die weniger Ahnung hat (Ich) in den vier Wochen, die noch bleiben schaffen können. Alle Dinge, die wir einbauen müssen in der Regel drei Mal gestrichen werden – es ist einfach ein Berg Arbeit.
Ich bin so tief dankbar für jeden Menschen, betet, gibt und der ein paar Stunden oder Tage mit anpackt, um das eigentlich Unmögliche – bis Sommer fertig werden, möglich macht. Wie die zwei, die die Platten grundieren, die später an die Decke kommen – siehe Bild. Wer weit weg von Berlin ist und trotzdem helfen mag, kann und darf für Segen beten und wenn er mag, gerne etwas für das Projekt geben. Oder Bücher kaufen – bei mir im Verlag oder von meinem Stapel gebrauchter Bücher. Ein Pott 5 Liter Lackfarbe kostet ca. 25 Euro. Da hilft jeder Cent ein paar Tropfen oder Liter weiter.
Bei allen Herausforderungen – ich bin dankbar, dass es bei und neben der harten Arbeit immer wieder wunderbare Momente gibt. Wie etwa als ich Samstag Morgen mit einer Kaffeetasse an Deck saß und ein Schwan angeschwommen kam.
Das Bild ist nicht bearbeitet. Der Moment war tatsächlich so. Ich fand es wunderschön.