Die Ausgangssituation:
Als Selbständige werde ich später mal nur eine eher geringe Rente erhalten. Diese reicht vermutlich nicht mal für die Miete einer Besenkammer.
Ich habe in der Vergangenheit zwar einiges über Finanzen gelesen, auch ein paar Anlagen getätigt, aber alles mehr aus dem Bauch heraus, ohne ein klares System.
Ich fühlte mich unsicher in Bezug auf Geldanlagen, Altersvorsorge usw.
Also habe ich für mein erstes 3 x 3 das Thema Finanzen gewählt
3 x 3 ist meine Strategie, mir in drei Wochen aus drei Quellen (meist Bücher) Wissen anzueignen und umzusetzen. Hier habe ich kurz die Vorteile der Methode erläutert.
Also gab es in drei Wochen drei Bücher und ein halbes, außerdem ein Magazin und zwei Expertenbefragungen … also etwas mehr als 3 Sachen.
- Madame Moneypenny von Natascha Wegelin (als Hörbuch! super)
- Making Money is Killing your Business von Chuck Blakeman
- The psychology of money von Morgan Housel (auch als Hörbuch)
- Smart Women Finish Rich-David Bach (Noch nicht fertig – das ist noch weiter Bettlektüre)
- Ein Finanzmagazin (Nicht komplett gelesen)
- Experte 1: Ein Schulfreund, der mal bei einem Aktienportal gearbeitet hat und sich mit Aktien gut auskennt
- Experte 2: Ein Vermögensberater
1. Madame Moneypenny
Madame Moneypenny ist ein richtig gutes Einstiegsbuch zum Thema Finanzen. Hier waren für mich vor allem zwei Aspekte wichtig:
- Überblick ist wichtig: Was habe ich an Einnahmen (ich zahle mir monatlich ein festes Gehalt) und an Ausgaben? Welche Rente, welche Geldanlagen habe ich bereits? Wie groß ist die Lücke zwischen dem, was ich jetzt oder auch später im Alter gern hätte? Wie kann ich die Lücke schließen, z. B. durch mehr Einnahmen oder weniger Ausgaben oder weitere Geldanlagen?
- “Automatische” Geldanlagen nutzen: Niemand kann über Nacht zum Börsenexperten werden. Und selbst 90% der Experten erzielen schlechtere Ergebnisse als ganz normale ETFs (das sind Mischungen aus oft Hunderten von Aktien, die Märkte nachbilden, z. B. den weltweiten Markt). Die kann man als Sparplan kaufen und z. B. jeden Monat einen bestimmten Betrag investieren.
2. Über die Psychologie des Geldes
Über die Psychologie des Geldes von Morga Housel ist ein wunderbar kluges Buch darüber, welche inneren Mechanismen bei Finanzentscheidungen mitspielen. Morgan Housel ist überzeugt, dass finanzieller Erfolg nicht nur von Investitionsstrategien abhängt, sondern auch stark von unserer psychologischen Einstellung und unseren Verhaltensweisen beeinflusst wird.
- Psychologische Einflüsse auf Finanzentscheidungen: Fallstricke können sein: übermäßiger Optimismus, Herdenverhalten und der Einfluss sozialer Medien.
- Zeit als Schlüsselkomponente: Langfristiges Denken ist wichtig. Da Zeit ein entscheidender Faktor für finanziellen Erfolg ist. Die Prinzipien des Zinseszinses und der Geduld spielen eine zentrale Rolle bei langfristigen finanziellen Zielen.
- Emotionen und finanzielle Entscheidungen: Starke Emotionen wie Angst, Gier und Verlustangst können unsere finanziellen Entscheidungen beeinflussen. Hier ist es wichtig, emotionale Intelligenz zu entwickeln, um kluge Entscheidungen treffen zu können.
- Diversifikation und Risikomanagement: Eine breit gestreute Anlagestrategie und ein effektives Risikomanagement sind wichtig. Diversifikation hilft dabei, finanzielle Verluste zu minimieren und langfristige Stabilität zu gewährleisten.
Bedeutung von finanzieller Bildung und Selbstreflexion: Man braucht für finanziellen Erfolg finanzielle Bildung / Wissen und Selbstkenntnis. Es ist sinnvoll, die eigenen finanziellen Vorlieben und Abneigungen zu verstehen, z. B. wie viel man braucht, um sich sicher zu fühlen und sich kontinuierlich weiterzubilden, um fundierte Finanzentscheidungen zu treffen.
3. Making Money is killing your business
Making Money Is Killing Your Business von Chuck Blakeman ist – trotz des Titels – kein Buch nur über Geld. Es geht vielmehr darum, dass finanzieller Erfolg nicht nur durch kurzfristiges Gewinnstreben, sondern durch eine ganzheitliche Unternehmensstrategie erreicht werden kann.
- Finanzielle Nachhaltigkeit: Unternehmer und Unternehmerinnen sollten nicht nur auf Geld schauen, sondern auch darauf, ob ihr Unternehmen ihnen auch mehr Zeit und mehr Möglichkeit gibt, Sinn zu stiften. Sie sollten ihre Geschäftsmodelle so gestalten, dass sie in allen drei Bereichen: Geld, (freie) Zeit und sinnvolles tun, dauerhaft erfolgreich sind.
- Ziele setzen: Lebensstil soll nicht von Gier bestimmt sein, sondern von den Zielen, die man im Leben hat – will man zum Beispiel bestimmte Projekte fördern, braucht man dazu den zeitlichen und finanziellen Spielraum. Ein reifes Unternehmen funktioniert in großen Teilen auch ohne den Unternehmer.
Es ist gut, sich ein Ziel zu setzen, bis wann unternehmerische Reife erreicht werden soll. Er nennt das Business maturity date und unterscheidet zwischen verschiedenen Reifegraden:
– Reifestufe 5: Der Unternehmer macht noch manches, aber nicht mehr alles.
– Reifestufe 6: Der Unternehmer ist noch im Management, aber nicht mehr im Tagesgeschäft
– Reifestufe 7: Der Unternehmer ist noch Inhaber, aber hat mit dem Tagesgeschäft nichts mehr zu tun.
- Eigentümerschaft und Unternehmenskultur: Es ist wichtig, eine Unternehmenskultur zu schaffen, in der Mitarbeiter sich als Mitunternehmer fühlen und Verantwortung für den langfristigen Erfolg des Unternehmens übernehmen. Dies kann die finanzielle Stabilität des Unternehmens stärken.
- Kundenorientierung: Ein starker Fokus auf die Kundenbindung und die Lieferung von Mehrwert kann langfristig finanzielle Vorteile für ein Unternehmen bringen.
3 x 3 Was ich umsetzen will
Neues gelernt und für mich angewendetes Theorie-Wissen ist schön und spannend, mir war aber wichtig, dass ich in diesem Bereich ganz praktisch etwas verbessere.
Das ist, was ich für mich verändert habe:
- Zinsen mitnehmen: Ich verschiebe jeden Monat automatisch eine gewisse Summe vom Giro-Konto auf ein Tagesgeld-Konto. Da bringt es mehr Zinsen. Das fülle ich so lange, bis darauf 6 Monate genug Geld als Puffer für Notfälle ist (Ausfall wegen Krankheit oder unvorhergesehene Ausgaben).
- Geld anlegen: Ich lege pro Monat etwa 10% meines Einkommens in ETFs an, um Schritt für Schritt eine Altersvorsorge aufzubauen.
- Unternehmensziele definiert: Ich habe für mich festgelegt, wann ich stabil Stufe 5 der unternehmerischen Reife erreicht haben will (31.12.2024) und welchen Lebensstil (Zeit und Finanzen) ich brauche, um meine Lebensträume z. B. Millionen von Bäumen für Afrika zu verwirklichen.
Zu einem späteren Zeitpunkt, vielleicht im Sommer oder Herbst, will ich das Thema Finanzen vertiefen. Doch zuerst sind weitere 3 x 3 Themen dran.
Am Ende dieses Artikels möchte ich dir noch einen Extra-Tipp ans Herz legen…
Wenn du einen ersten Einstieg ins Thema Finanzen möchtest oder gerade keine Zeit hast ein ganzes Buch zu lesen, dann bestell dir doch das Impulsheft Geld.
Es gibt dir gute Tipps und Prinzipien zum Umgang mit Finanzen.
Ein guter Einstieg bzw. Auffrischung.
Deine Kerstin Hack