Heute haben wir den ganzen Tag alte Graffiti von den Wänden der Wohncontainer entfernt – ein kleiner Beitrag das Leben der Menschen hier im Lager Moria auf Lesbos ein kleines bisschen schöner und würdevoller zu machen. Einige haben mitgeholfen, andere haben uns mit Tee, Gebäck und Dank gestärkt.
In der Mittagspause haben wir Blumen gepflückt und Helfern und Bewohnern geschenkt und dafür das eine oder andere Lächeln oder “Das war genau, was ich gebraucht habe” geerntet.
Klar wäre es mir lieber, ich könnte an den großen Schrauben drehen – dafür sorgen, dass die bürokratischen Prozesse besser laufen, damit Menschen nicht 2 Jahre in einem Hotspot festhängen, der nur für 2 – 3 Tage gedacht ist.
Das ist ja im Leben oft so. Ich wünsche mir Gesetzgebung, die für verbesserten Umweltschütz sorgt So lange das nicht so ist, lese ich – wann immer ich kann, Plastik auf – so wie gestern Abend 100 Teile am Strand. Vielleicht habe ich damit 5 Fischen das Leben gerettet. Besser als nichts.
Graffiti und alte Schnüre entfernen macht das Leben ein klitzekleines bisschen besser. Das ist nicht so gut wie große Veränderungen Doch besser als gar nicht.