Der amerikanische Businessautor Gary Hamel schlägt folgenden Test für Unternehmen vor, die von sich behaupten, dass ihnen die Kreativität ihrer Mitarbeiter am Herzen liege [gilt auch für Schulen, Verbände, Institutionen]:
Fünf “einfache” Fragen, die es in sich haben… Los geht’s zu den Mitarbeitern in die Fabrikhalle, in die Büros, an die Schreibtische:
1. Seid ihr trainiert worden, kreativ zu sein?
2. Könnt ihr eure Ideen ungehindert von Bürokratie umsetzen?
3. Bekommt ihr Zeit, Geld und Ressourcen für eure Ideen?
4. Interessieren eure Ideen irgendjemanden in der Organisation?
5. Bekommt ihr irgendeine Anerkennung für eure Ideen?
Und? Wenn die Antwort weniger als drei Mal „Ja“ lautet, dürfte ziemlich klar sein, dass sich das Thema “Entfesselung des kreativen Potenzials aller Mitarbeiter” in dem betreffenden Unternehmen auf Festreden und Unternehmensbroschüren beschränkt. [Quelle: Nur Tote bleiben liegen, S. 176]
Ich würde in Bezug auf meinen Verlag zumindest Fragen 2, 4 und 5 mit “Ja” beantworten, 3 teilweise auch. Und hoffe mal, dass meine Mitarbeiter das auch so sehen.