Aufgelöst und gestresst kam meine Kundin bei mir an. „Heute muss etwas passieren! Ich halte die Anspannung nicht mehr aus!“ Nach einer Stunde ging sie. Tief entspannt und mit mehr Zuversicht.
„Immer wenn ich an Gespräche mit meinem Chef denke, werde ich nervös – schon Tage vorher! Und beim Gespräch selbst bin ich oft nicht souverän und werde plötzlich rot!“ beschrieb ein weiterer Coaching Kunde seine Herausforderung. „Jetzt bin ich gelassen und zuversichtlich!“ war die Zusammenfassung am Ende des Coachings mit mir. Und kurz darauf erhielt ich eine E-Mail: „Das Gespräch mit dem Chef ist super gelaufen! Ich bin so dankbar für das Coaching.“
Coaching ist wunderbar. Menschen zu coachen und zu sehen, dass Knoten sich lösen, sich Klarheit und Zuversicht am Ende des Coachings einstellen – das ist wunderbar. Für mich persönlich gibt es kaum etwas Schöneres.
Doch was genau ist Coaching nicht?
Auch wenn Coaching heute weit bekannter ist als früher, ist vielen Menschen nicht ganz klar, was genau Coaching eigentlich ist.
Es ist leichter, erst einmal zu erklären, was Coaching nicht ist und es von anderen Formen der Begleitung von Menschen abzugrenzen.
Coaching ist nicht Therapie.
Therapie ist ein Verfahren oder eine Methode zur Heilung einer Krankheit oder Heilbehandlung. Es wird impliziert, dass man eine erkrankte Person, einen Patienten behandelt.
Coaching ist nicht Beratung
Beratung ist die Erteilung von Ratschlägen, meist in Form einer Besprechung oder Unterredung. Hier wird impliziert, dass der Berater Fachwissen hat, dass er dem Ratsuchenden weitergibt.
Coaching ist nicht Training
Training ist die planmäßige Durchführung eines Programms mit verschiedenen Übungen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit. Auch hier geht es primär um die – strukturierte – Weitergabe von Fähigkeiten.
Was genau ist Coaching dann?
Der Begriff kommt aus dem Englischen Wort coach, das Kutsche bedeutet. Also ein komfortables Gefährt, das einen Menschen von einem Ort zu einem anderen bringt. Seit 1848 bezeichnete man auch private Tutoren für Studenten als Coach, 1885 wurde der Begriff dann erstmals für Trainer im Sport verwendet.
Coach ist im Englischen neutral. Im Deutschen kann man Männer und Frauen als Coach bezeichnen, es gibt auch den Begriff „Coachin“, aber der ist nicht so gebräuchlich.
Ein Coach ist…
- Zielbegleiter: Er bringt jemand anderen (Klienten, Kunden, Coachee) sicher zum Ziel
- Betreuer: Er betreut und trainiert Sportler oder eine Mannschaft, auch Führungskräfte, Künstler
- Förderer: Er begleitet Klienten, um deren berufliches oder persönliches Potenzial zu fördern und weiterzuentwickeln.
Die Grenzen zwischen Coaching und therapeutischen und beratenden Berufen sind natürlich wie immer fließend. Auch im Coaching erlebt man oft, dass Heilung geschieht, obwohl der Fokus von Coaching nicht therapeutisch ist. Und gelegentlich gibt man auch Fachwissen oder Trainingsimpulse weiter.
Doch der Kern des Coachings ist die Begleitung und Unterstützung von Menschen auf dem Weg zu dem gewünschten Ziel.
Deshalb ist eine der ersten Fragen im Coaching oft: Was soll am Ende dieses Coachings anders sein, als es jetzt ist? Welches Ziel möchten Sie erreichen?
Dafür setzen Coaches viele verschiedene, speziell für das Coaching entwickelte Werkzeuge ein.
Schau dir auch den folgenden Artikel “Wann braucht man Coaching” an: https://kerstinhack.de/allgemein/wann-braucht-man-coaching/