Eine Sache, die die Belgier richtig gut können ist “Dagsoep” – köstliche, frisch gekochte Tagessuppen, die gerade nach einem Spaziergang durch die frische Winterluft herrlich wärmen.
Ebenso wie die Suppen genieße es, mal wieder in meiner “zweiten Heimat” Antwerpen zu sein, in der gemütlichen Wohnung meiner Freunde, in der ich schon mein Buch “Die Hütte und ich” geschrieben habe. Die Wohnung hat kein Internet – das ist irgendwie richtig gut, so lenkt mich nichts vom Schreiben ab. Ich habe für die Tage hier meinen eigenen Tagesrhythmus entwickelt. Am Morgen trödle ich etwas, starte nicht ganz so intensiv in den Tag, wie ich es in Berlin meist tue. Nach einer Tasse Tee und etwas Obst – beim Schreiben soll der Magen nicht so voll sein und Gebet starte ich mit dem Schreiben. Derzeit arbeite ich am neuen Online-Kurs IDA: In deinen Armen. Gottes Vaterliebe erfahren. Der Kurs wird im April erstmals starten und bis dahin sollen alle Inhalte natürlich fertig sein. Ich habe die Anmeldung schon aktiviert, um mir selbst ein kleines bisschen Druck zu machen, das gute Vorhaben endlich anzugehen. Ihr könnt euch also jetzt schon anmelden – das gibt mir noch mal Rückenwind!
Insgesamt wird es drei Monate lang wöchentlich zwei Mails geben, die einladen und anregen, Gott tiefer zu begegnen. Der Kurs basiert auf dem Quadro “Vaterliebe Gottes” von Esther und Manfred Lanz, geht aber darüber hinaus. Ich füge Gedanken und Impulse hinzu, Buchheims, Videos, Musik und viele praktische Impulse, die helfen, sich Gottes Liebe zu öffnen.
Beim Schreiben erlebe ich beides:
- Tiefe Dankbarkeit für all das, was in meiner Beziehung zu Gott schon gewachsen ist und was ich schon gelernt habe.
- Sehnsucht, wenn ich an die Stellen komme, wo ich spüre, dass es “mehr” gibt, was ich noch nicht oder bisher nur selten erlebt habe.
Ich versuche, dem Raum zu geben, Pausen zu machen, in denen Gott mich auch berühren kann.
Mittags: Ich habe mir für jeden Tag ein bestimmtes Pensum vorgenommen – wenn das erfüllt ist, gehe ich in ein Café und genieße die berühmte Dagsoep. Und nutze das Internet, um wichtige Mails zu beantworten. Gestern dachte ich, ich könnte das in zwei Stunden erledigen – am Ende waren es vier !!! Stunden Zeit, die ich mit dem konzentrierten Beantworten von Mails verbracht habe. Nur der Mails, die an diesem Morgen neu hereingekommen waren. Ich war geschockt. Ich weiß zwar, dass Mails viel Zeit kosten, aber in Berlin messe ich das nicht so. Aber vier Stunden!!!!
Emails bewältigen: Für Februar habe ich mir – schon vor dem vier-Stunden-Schock vorgenommen, Wege zu finden, wie ich den Stress, den das Email Aufkommen bei mir auslöst, mit meinem Gott zu lösen… zum einen praktisch, zum anderen aber auch emotional. Das ist mein großes Lernprojekt mit meinem Gott, den ich für weise genug halte, auch dafür Lösungen zu haben. Ich habe schon erste Erkenntnisse, aber suche noch nach weitere Lösungen. Wenn ich sie gefunden habe, werde ich sie natürlich teilen.
Nachmittags entdecke ich neue und alte Orte in dieser Stadt. Hier ist überall Kunst und Kreativität, Mode und Design…für mich ein herrlicher Ort. Zum einen vertraut und zum anderen immer wieder spannend neu. Wenn ich Lust habe oder es einfach zu kalt zum Rumlaufen wird, gehe ich in ein Café und beobachte Menschen oder lese ein wenig in einem schlauen Buch über Zeit- und Selbstmanagement: 18 Minutes von Peter Bregmann.
Abends: Mache ich mir was Kleines zu Essen – auf schwere Mahlzeiten verzichte ich bewusst, um den Kopf zum Schreiben klar zu haben. Und dann schreibe ich noch etwas am neuen Quadro “Dankbar leben”. Und lese. Aktuell In meinem Herzen Feuer von Johannes Hartl oder Homsick ein Buch über verschiedene Menschen im Israel der 90er Jahre. Dann noch selbst ein bisschen dankbar sein… und gut ist es…
Vielleicht sollte ich mir – und den Menschen, die gern Sachen von mir lesen – jeden Monat ein paar solcher Schreibtage gönnen?!