Gott hat mich wachsen lassen in dem Lande meines Elends.
1.Mose 41,52
Das sagt ein Mann, Joseph, der an Härten so fast alles erlebt hat, was man sich denken kann: Zerbruch seiner Familie, Verkauf an Menschenhändler, Sklaverei (da sicher auch Misshandlung), Verleumdung und Gefängnis.
Und am Ende dann diese Zusammenfassung:
Gott hat mich wachsen lassen in dem Lande meines Elends.
Seine Geschichte hatte ein Happy end. Doch das wäre wohl ohne das “unhappy zwischendrin” nicht möglich gewesen. Die äußeren Herausforderungen und vor allem die inneren hatten ihn gestärkt. Er bestand die Prüfung in all dem zu seinen Werten zu stehen, durchzuhalten und ein weiches, hoffnungsvolles Herz zu bewahren
Nein, ein Schiff bauen ist nicht so hart, wie das, was Joseph erlebt hat. Auch wenn man beim monatelangen Entrosten schon mal an Sklavenarbeit denkt. Auch hier waren die größten Herausforderungen die inneren: Die Hoffnung zu bewahren, wenn es viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel länger und noch viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel länger dauert, als ich geplant und erwartet hatte. Wenn das Schiff auf der Werft im Hochwasser absäuft, wenn die Finanzen und Helfer fehlen oder Menschen, die Hilfe zugesagt haben, nicht auftauchen.
Dann nicht hart, hoffnungslos oder bitter zu werden war und ist eine Herausforderung.
Menschen, die mich gut kennen, sagen, dass ich in diesen Jahren stärker geworden bin. Dass mich nichts mehr so leicht umhaut. Dass ich mit den Schwächen und auch Unzuverlässigkeiten von Menschen etwas leichter umgehen kann. Etwas gelassener bin, wenn die Dinge nicht so laufen, wie ich hoffe. Dass ich gewachsen bin in der zähen Entschlossenheit, einen Schritt nach dem anderen zu gehen.
Mein Leben in den letzten Jahren war nicht so hart, wie das von Joseph. Doch seine Zusammenfassung passt auch für mich.
Gott hat mich wachsen lassen in dem Lande meines Elends.
Danke!