Kulturelle Erfahrung – Friseurbesuch in Flandern

Ok. Ich habe es gewagt. Bin zu einem Friseur gegangen, der nur Französisch und Flämisch sprach. Mein Flämisch beschränkt sich auf ein paar Sätze. Mein Französisch habe ich praktisch seit meiner Schulzeit nicht mehr hervorgeholt – und schon zuvor war es nicht sonderlich gut. Dennoch. Es war einen Versuch wert.

Und es klappte erstaunlich gut. Der Friseur hatte Oberarme wie ein Bodybuilder – was beim Schamponieren herrlich war….Kopfmassage pur und intensiv. Später, als er mir die Haare schnitt, fragte ich mich, ob er die Muskeln aus dem Fitness-Studio hat oder vom Gestikulieren: Etwa 50% der Zeit verbrachte er nicht damit, mir die Haare zu schneiden, sondern damit, mir mit beiden Händen  etwas zu erklären: Wie ich meine Haare hochstecken soll, wie ich sie färben sollte, was der Vorteil von welchem Schnitt sei, worin der Unterschied der Läden in Brüssel (nur teuer oder superbillig) und Antwerpen (auch mittleres Preissegment vorhanden) bestehe…und so weiter…und so weiter…

Am Ende hatte er eine ganze Stunden gebraucht – um meine Haarspitzen wieder in Form zu bringen…und lies sich das gut bezahlen….ich hatte auf dem Preisschild nur „Snit“ (Haarschnitt) verstanden….dass Waschen und Fönen noch mal mehr als genausoviel kostet, war mir nicht klar…jetzt bin ich etwas Geld ärmer und eine kulturelle Erfahrung reicher…

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