Die Aprikosen schmecken herrlich.
Was noch besser ist: Sie stammen von meinem eigenen Baum.
Zu meinem 50. Geburtstag habe ich mir Obstbäume gewünscht. Unter anderem einen Aprikosenbaum.
Ein langjähriger Freund riet mir ab: Aprikosen werden hier nichts. Es ist zu kalt. Du wirst daran keine Freude haben.
Ich schätze seinen Rat sehr. Dennoch habe ich mich darüber hinweggesetzt.
Diese Entscheidung fiel mir relativ leicht. Das Risiko lag bei etwa 30 Euro Investitionssumme für den Baum und ein paar Stunden Arbeit: Eingraben, gießen.
Und jetzt genieße ich das positive Ergebnis meiner Entscheidung und meiner Anstrengungen.
Entscheidungen treffen – bei großem Risiko
Schwerer sind Entscheidungen, an denen mehr hängt als nur ein paar Aprikosen.
Zum Beispiel die Frage,
- nach was man sein Leben ausrichtet
- Welchen Beruf man ergreift
- Wen man heiratet…
Da hängt viel dran.
Und es ist sinnvoll, gut auf das eigene Innere zu spüren und klar und gründlich zu überlegen.
Es tut gut, darüber nachzudenken, welche Werte zu einem passen, welche nicht.
Und auf der Basis dessen, eine klare Entscheidung zu treffen.
Wie trifft man Entscheidungen?
Was mir in den letzten Wochen jedoch immer deutlicher klar wurde: Keine Entscheidung zu treffen ist das größte Risiko.
Meinem Verlag Down to Earth ging es in den letzten Jahren wirtschaftlich nicht gut. In vielen Monaten haben wir kaum Gewinn gemacht, in manchen sogar Verluste.
Natürlich habe ich nach Lösungen gesucht und mit Rat eingeholt.
Der Standard-Rat war: “Du musst spezifischer werden. Dein Angebot ist zu breit. Entscheide dich für ein Thema, eine Zielgruppe.”
Ich saß fest. Gerade die große Bandbreite an Themen, die mich interessieren und an Menschen, für dich ich gerne arbeite, ist etwas, was mich auszeichnet. Ich liebe das Swing-Konzept, das die 8 + 1 zentralen Lebenselemente beschreibt, die für starkes, ausgewogenes Leben nötig sind.
Nur ein Thema? So wie eine Bekannte in den USA, die ein Training für verwitwete Frauen im mittleren Alter leitet, die beruflich und privat wieder neu durchstarten möchten.
Eine andere hat einen Club, in dem sie Anfängern beibringt, wie man aus Ballons Tiere formt. Das ist eine extreme Nische. Sie ist damit richtig erfolgreich.
Das fände ich klasse. Nur es passt nicht zu mir.
Ich kann mir schlichtweg nicht vorstellen nur Materialien zu publizieren für
- Erzieherinnen, die sich in ihrer Freizeit nach mehr Ruhe sehnen
- Männer, die ihr Kommunikationsverhalten verbessern wollen
- Christen, die in einer eine akuten Glaubenskrise stecken
Was mich fast zerrissen hat: Der Erfolg schien den Menschen, die mir diesen Rat gaben, Recht zu geben. Sie waren erfolgreich in ihrer Nische.
Ich habe zwar sehr vielen Menschen geholfen, doch wenn man es mit wirtschaftlichen Maßstäben messen wollte, war ich nicht wirklich erfolgreich.
In diesem Dilemma steckte ich fest. Wenn ich ehrlich bin, jahrelang.
Keine Entscheidungen treffen – das größte Risiko
Irgendwann wurde mir klar: Keine Entscheidung zu treffen, lähmt mich.
Ich weiß noch, wie ich am Fenster meines Schiffes stand und laut sagte:
Egal, was andere Menschen und Experten sagen: Ich entscheide mich, dass ich mich auf SWING konzentrieren will.
Das war ein Befreiungsschlag.
Ich hatte eine Entscheidung getroffen. Meine Entscheidung.
Und jetzt habe ich sie umgesetzt.
- Down to Earth fokussiert auf SWING. Heute geht die neue Down to Earth Seite online. Da stehen die 8 + 1 Elemente von SWING im Zentrum. Ihr könnt überlegen, was euch gerade besonders fehlt und dann die Produkte und Kurse auswählen, die zu eurem Thema passen.
- LEO, Löwenstark leben ist am Start. Ich bin in der Beta-Phase eines Online-Programms, das Menschen hilft, ganzheitlicher zu leben. Die 8 + 1 Lebenselemente werden Schritt für Schritt vorgestellt. Das Programm hat schon gestartet, aber du kannst dich hier in eine VIP -Warteliste eintragen, dann erfährst du als Erster, wenn du wieder dabei sein kannst.
Was mich besonders gefreut hat: Eine ganze Reihe von Teilnehmern bei LEO hat mir geschrieben, dass es genau die Bandbreite der Themen war, die sie bewogen hat, bei LEO dabei zu sein.
- “Mir ist die Ausgewogenheit der Bereiche wichtig geworden, denn meist überwiegen 2-3 Bereiche und andere kommen dafür zu kurz…”
- “Das alle Bereiche angesprochen werden.”
- “Besonders angesprochen hat mich die “ganzheitliche Betrachtung”, Leben gelingt dann, wenn jeder Bereich seine Berechtigung hat. Und ich finde es total schön, dass hinter den “typischen” 8 Lebensbereichen noch das plus 1 steht. Glaube und Vertrauen als Grundlage des Lebens!”
Mich hat das sehr ermutigt.
Falsche Entscheidungen sind besser als keine
Millionärin bin ich seit der Entscheidung noch nicht geworden (ich arbeite dran). Doch ich bin reich an Klarheit: “Das will und werde ich tun!” Das zu wissen und entschieden zu haben, gibt mir Kraft.
Vielleicht war meine Entscheidung “falsch!” Vielleicht wäre es an andere Stelle erfolgreicher.
Sicher hätte ich mich auch anders entscheiden können und mich beispielsweise auf die müden Erzieherinnen, frustrierten Christen oder schweigenden Männer fokussieren können.
Wenn ich mich klar dafür entschieden hätte, wäre das sicher auch erfolgreich geworden.
Doch nicht entscheiden lähmt. Eine Entscheidung treffen, bringt voran!
Eine der besten Entscheidungen in meinem Leben, war eine Entscheidung zu treffen!
Meine Entscheidung macht mich glücklich!
Tipp für dich:
Überlege, welche Entscheidungen du schon länger herauszögest. Dann entscheide.
Wir haben im Verlag übrigens ein kompaktes Impulsheft mit guten Tipps für Entscheidungen. Es könnte eine gute Entscheidung sein, dir das Heft zuzulegen. Du erhältst es hier
Frage:
- Welche Erfahrungen hast du mit Entscheidungen gemacht?
- Hast du noch Gedanken, Ergänzungen, Erfahrungen zu meinem Beitrag.
Schreibe bitte einen Kommentar. Ich bin gespannt.
Foto: Aprikosen: Kerstin Hack, “Diversion”: Cover vom Impulsheft Entscheiden