War ich heute lebendig?
Ja!
Was habe ich Neues über das Leben entdeckt?
Am letzten Donnerstag bin ich nach Franken gefahren, um dort ein Seminar über Gewaltfreie Kommunikation zu halten. Leider war ich vorher etwas zu gewaltsam mit mir. Ich besitze einen kleinen Koffer, den ich vor Seminaren mit Büchern voll fülle. Diesmal habe ich – ohne viel nachzudenken einen größeren Koffer genommen. Und vollgepackt. Außerdem hatte ich noch einen kleinen Rucksack dabei, eine Umhängetasche mit den Seminarunterlagen und noch einen Beutel mit Proviant und Lesestoff für unterwegs. Das habe ich dann erst mal die 80 Treppfenstufen von meiner Wohnung bis auf die Straße gewuchtet, dann weiter zum Bus, Bahnhof und später in den hohen Kofferraum eines Autos. Mein Rücken beschwerte sich am Tag darauf mit Schmerzen, wie ich sie seit Jahrzehnten nicht mehr hatte. Ich konnte kaum mehr laufen, bei fast jedem Schritt knickten mir die Knie weg, außerdem konnte ich mich nicht mehr bücken, bekam Türen kaum mehr auf (für die Kraft in den Armen braucht man Rückenmuskeln).
Die Diagnose lautete: Zweiter und dritter Lendenwirbel haben sich gründlich verhakt (blockiert) und die Muskulatur darum war so hart verspannt, dass sie sich nicht mehr lösen konnten. Tagelang.
Ich tat alles, was mir einfiel, um Linderung zu erfahren. Jetzt spüre ich, dass die Maßnahmen greifen und hoffe, dass es bald ganz vorbei ist. Damit ihr auch was davon habt, dass es mir so schlecht ging und das Ganze nicht umsonst war hier nun das volle Programm, das ich gefahren habe, um nicht unnötig lange von Schmerzen geplagt zu sein.
Meine Tipps: Das hilft (mir) bei Rückenschmerzen durch Blockaden und Verspannungen:
Manuelles Lockern der Muskeln
- Massage von Profis oder Freunden, die es gut können
- Physiotherapie /ostheopatische Behandlung
- Sanftes Gehen auf weichem Untergrund (oder mit Spezialschuhen, die harten Boden abfedern)
- Wippen auf dem Trampolin – nicht Springen! – nur stehen und sanft wippen.
- Bauch massieren – ein verspannter Darm kann Rückenschmerzen auslösen oder verstärken!
- Beine hochlagern beim Liegen, Entspannen, Schlafen.
- Sitzen auf “Wackelkissen”, um den Rücken sanft zu bewegen.
- Fussmassagegerät aktivieren – die lockeren Füsse tun auch dem Rücken gut.
- Augen entspannen (z. B. durch sanftes Kreisen, liegende 8-er mit den Augen malen) entspannt auch die Nackenmuskeln
“Chemisches” Lockern der Muskeln
“Wärme hilft immer” sagt mein Vater. Egal ob als
- Heizkissen, Kirschkernkissen, Wärmflasche,
- Wärmesalbe, Wärmepflaster,
- warme Badewanne oder heiße Dusche
- Magnesium lockert die Muskeln ebenfalls und tragen zu Entspannung bei. Bei Brausetabletten nicht zu viel nehmen – die lockern auch die Darmmuskeln (mit zum Teil durchschlagendem Erfolg).
Linderung des Schmerzes und Entspannung
Solange der Muskel Schmerz empfindet, wird er weiter verkrampft bleiben.
- Mir haben mehrere Leute Ibuprofen empfohlen, weil es nicht nur Schmerz lindert, sondern daneben noch Entzündungen reduziert. Es kann allerdings auch als Nebenwirkung Magenschmerzen auslösen. Man sollte es nur nach Mahlzeiten zu sich nehmen, nicht auf leeren Magen.
- Ich selbst habe ergänzend dazu noch richtig viel Kurkuma zu mir genommen. Kurkuma (Gelbwurz) ist der wohl beste natürliche Schmerzstiller. Esse ich auch gerade Löffelweise. 1 – 3 x am Tag 1 EL Kurkumapulver, etwas Öl (Wichtig, sonst kann der Körper das Kurkuma nicht aufnehmen), etwas Pfeffer (erhöht die Wirkung) und Joghurt (für den Geschmack) vermischen und essen.
- Entspannungs- und Schlaftees…um dem ohnehin gestressten Körper das Schlafen etwas zu erleichtern.
Lösen der Blockaden
- Physiotherapie (am besten ostheopatische Behandlung).
- Behandlung beim Orthopäden oder Chiropraktiker (ich finde die allerdings manchmal recht grob)
- Sanfte Dehnübungen nach Zilgrei – die Übungen finde ich eher fade, es ist aber eine der besten und effektivsten Selbst-behandlungsmethoden bei Rückenproblemen, die ich kenne.
Heilungskraft
- Freude und Lachen ist immer gute Medizin
- Musik, die entspannt und beruhigt.
- Gebet – das sollte vielleicht ganz oben stehen. Ich habe Gott, den großen Arzt, selbst um Heilung gebeten und war und bin dankbar, dass viele Menschen in meiner Anwesenheit oder Abwesenheit dafür gebetet haben, dass ich bald wieder auf die Beine komme.
Was habe ich Neues über mich entdeckt?
Abwarten und Tee trinken ist nicht so mein Ding, Ich gehe Krankheiten und Beschwerden wohl ähnlich offensiv an wie alles andere im Leben.
Liebe Kerstin,
eines Tages “muss” ich dich persönlich kennenlernen !
Du bist echt voller Überraschungen und Tatendrang!
Aus dem Erlebten noch so eine “Gebrauchsstudie” zu formulieren – Hut ab !
Vielen Dank für deine Tipps – neu war mir deine Kurkuma-Mixtur ( ist das auch was für “Darmgeschädigte” ? ).
Ich denke, es ist überflüssig, dir zu raten, in Zukunft nicht so viel zu schleppen – vor allem nicht, wenn man so viele Treppen zu gehen hat und mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein muss.
Du bist eine wahre Heldin !
Liebe Grüße vom Bodensee, wo sich die letzten Tage zäher Nebel zeigt.. jupp, ich glaub, lansgsam spickelt die Sonne nun doch raus
Karin
Hallo, liebe Karin
danke für die Blumen. Und ja, es gehört zu meinen Lebensprinzipien zu schauen, ob man aus eigenem Mist, den man erlebt hat (Blöd genug, dass es sein musste!) noch Dünger für andere macht, damit es nicht ganz so nutzlos war.
Kurkuma für Darm – da bin ich mir nicht sicher. Kann aber sein, dass es nützt. Es hemmt auf jeden Fall Entzündungen und stärkt Gedächtnisleistung. Das soll ja auch nix schaden 😉
Schau mal hier: http://www.amazon.de/gp/product/3453650204?ie=UTF8&camp=1638&creativeASIN=3453650204&linkCode=xm2&tag=downtoearth-21
Bei Darm würde ich erst mal ausprobieren, ob Reduktion oder Verzicht auf Weizen was nützt. Selbst wenn man keine Zöliakie oder so was hat, fördert Weizen entzündliche Prozesse. Darauf kann man gern verzichten.
Ein bisschen populistisch,a ber sehr interessant: Weizenwampe
http://www.amazon.de/gp/product/3442173582?ie=UTF8&camp=1638&creativeASIN=3442173582&linkCode=xm2&tag=downtoearth-21
Freu mich auf einen Termin bei nem richtig guten Physiotherapeuten…
und ja – ich werde künftig weniger schleppen – oder es auf zwei Ladungen aufteilen!
Alles Liebe
Kerstin