Eine unserer geistlichen Übungen hier war, in den Wellnessbereich eines nahegelegenen Hotels zu gehen und uns verwöhnen zu lassen – zum Vertiefen dessen, von Gott zutiefst geliebt und angenommen zu sein. Nicht schlecht, dachte ich.
Gerade als ich mich auf den Weg machen wollte hörte ich deutsche Stimmen. Ich stellte mich als „Kerstin“ vor. „Bist du Kerstin Hack?“ fragte eine Frau zurück, die Marika hieß.
Es stellte sich heraus, dass sie Marika Reincke heißt und das Wunderhaus Gottes in Bremen leitet, einen Ort, wo regelmäßig Heilungen und Wunder passieren – innere ebenso wie körperliche.
Ich erzählte ihr von meiner Sehnsucht im Bereich Heilung mehr zu erleben und dem Frust, dass das bisher nicht so der Knaller war. Sie fing an zu lachen, sagte sie kennt keine Biographie von irgendjemanden, den Gott im Bereich Heilung gebraucht hat, der nicht erst durch eine längere Serie von Misserfolgen und Lernerfahrungen ging. Sie selbst hat vor 25 Jahren von jemandem eine Prophetie erhalten, dass Gott sie im Bereich Heilung gebrauchen wird. Und hat dann angefangen, für Kranke Menschen zu beten und immer weiter dazu gelernt. Seit ein paar Jahren erleben sie richtig viel Heilung und Befreiung. Sie trainiert auch und wir hegen beide den Verdacht, dass diese Begegnung der Beginn von Austausch, Kooperation und wechselseitigem Lernen sein kann und wird.
Sie und ihre beiden Begleiterinnen haben dann für mich gebetet. Es war stärkend, ermutigend, erklärend, lösend. Und auf ein paar Sachen, die sie mir von Gott her zugesagt haben, bin ich richtig gespannt. Etwa dass durch mein Gebet Dinge geschehen werden, die mich selbst so sehr überraschen, dass ich mich staunend umdrehen werde und sagen werde: „War das ich?“ (Vorsichtshalber, um Missverständnisse zu vermeiden…die Wunder macht immer Jesus…aber eben auch durch uns).
Ich hab dann auch noch für die drei gebetet und in einem Hauch von einer Vision ein paar Türen im Himmel gesehen, die Jesus ihnen aufschließen will. Als ich später darüber nachdachte, kam mir der Gedanke, dass es mit geistlichen Gaben und Autoritätsbereichen vielleicht wie mit verschiedenen Räumen im Himmel ist. Wenn man sich einen Bereich erschlossen hat, dann kann man sich darin zunehmend entspannt bewegen – wie ich etwa im Bereich der Prophetie. Es fällt mir – nach jahrelanger Erfahrung und Übung nicht schwer Impulse von Gott für andere Menschen zu bekommen. Den Raum habe ich mir erschlossen. Andere Räume noch nicht. Da bin ich noch am Ausprobieren, welche Schlüssel die Türen öffnen. Diese Vorstellung hilft mir. Und macht mir auch ein bisschen Mut.
Nach einem herzlichen Abschied bin ich mit reichlicher Verspätung im Wellnessbereich angekommen. Massagen konnte man keine mehr buchen, aber Sauna und Whirlpool war noch offen. Ich hab die Sauna genossen, dann etwas gelesen, als mir eine junge Frau auffiel, die nur mit Mühe laufen konnte. Ich bin ihr dann in den Whirlpool gefolgt und habe ihr gesagt, dass mir aufgefallen war, dass sie beim Gehen Mühe hat. Sie erklärte mir, dass es Folge einer Hüftkrankheit mit komplizierten Namen ist. Ich hab gefragt, ob ich für sie beten darf. Sie hat bejaht. Ich hab gebetet und war dann fast überrascht, dass nichts dramatisches passiert ist. Sie hatte an dem Tag Geburtstag…das hätte ich ihr so sehr als Geschenk von Jesus gewünscht. Aber wer weiß…und ich bete weiter, dass Jesus sie mit seiner Kraft berührt.
Dann eine Runde Dampfsauna. Neben mir saß ein kräftiger Mann und schwitzte vor sich hin. Ich empfand, dass er von Beruf etwas mit Hausbau zu tun hat, fragte ihn danach, was er bestätigte – Stuckateur. Und dann hatte ich ein prophetisches Wort, das ich ihm auch weitergab und das er – auf recht raue männliche Art annahm. „Das ist ein gutes Wort!“ Er gab mir zum Abschied sogar noch ganz höflich die Hand – in der Dampfsaune…hierzulande trägt man da Badekleidung, was ich beim Weitergeben eines prophetischen Impulses an einen Mann dann doch angenehm empfand.
Ich las dann weiter in dem Buch von Aliss und an einer Stelle beschreibt sie, dass Entmutigung wirklich ein Geist sein kann, der uns von außen bedrängt. Ich bin absolut kein Mensch, der hinter jedem Buch Dämonen sieht, aber die hefige Entmutigung in den letzten Tagen, das häufige Weinen ist eher untypisch für mich. Also hab ich dem Geist der Entmutigung geboten, zu gehen. Und empfand Erleichterung.
Eine Frau strahlte mich richtig an, ich machte ihr ein Kompliment für ihr energievolles Schwimmen. Sie zeigte auf ihren Bauch und sagte „Der muss weg!“ Ich habe tatsächlich ein Herz für übergewichtige Menschen. Und coache Leute bei der Gewichtreduktion und Umstellung auf eine gesunde Ernährung und Lebensweise. Menschen, die richtig viel Übergewicht haben, würde ich total wünschen – und dafür bete ich auch – dass Jesus ihnen einige viele Kilos einfach abnimmt. Und dann natürlich weiterhilft.
Im Whirlpool setzten Liana (oder so ähnlich) und ich das Gespräch fort. Ich sagte ihr, dass ich gern Jesus darum bitten würde, ihr beim Abnehmen zu helfen. Und noch für ihren Mann, der seit einem Unfall Nackenprobleme hat. Sie strahlte mich an, meinte, dass das wunderbar wäre. Ich betete und sie erzählte mir, dass sie früher schon irgendwie an Jesus geglaubt hätte, aber sie jetzt mehr Zweifel hätte. Ich sagte ihr, es sei leichter an Jesus zu glauben, wenn er in uns lebt, als wenn man ihn nur außerhalb von sich sucht. Und dass Jesus gern zu uns kommen uns unsere Schuld vergeben und mit uns durchs Leben gehen will. Das fand sie wunderschön. Und lud dann unter meiner Anleitung Jesus in ihr Leben ein. Sie ist hier aus der Gegend, ich empfahl ihr, hier im Gästehaus vorbeizukommen, um noch andere Freunde von Jesus zu treffen.
Das war irgendwie ein guter Tag.
Übrigens: Ich mach das ja nicht nur für mich, sondern in der Hoffnung, dass das, was ich hier erlebe und lerne, auch anderen zum Segen wird. Ich freu mich, wenn ihr die Zeit hier unterstützen wollt; Im Gebet für Durchbrüche und/oder im Geben (Ein Tag kostet mich 50 Euro. Mein Paypal Konto ist info@down-to-earth.de).
Liebe Kerstin, ich würde sagen, dass war ein sehr guter TAG :-)!! Ich lese ja regelmäßig deinen Blog und verfolge auch deine Zeit in England. Letzte WOche war ich bei meinem Opa, der eine Entzündung in der Blase hatte. Er bat mich für ihn zu beten, da er nicht wieder operiert werden wollte. Ich hatte den Eindruck, dass ich gleich jetzt mit ihm dafür um Heilung beten sollte. Wir taten das dann auch. Als ich paar Tage später mit ihm telfonierte, meinte er, dass es schon viel besser sei und es ihm wieder gut ginge.
Sei weiter gesegnet,
Edelgard
Wie wunderbar!!! Ich freu mich über deine lieben Worte und das, was du erlebst!