Was das griechische Wort für neun und Tipps aus dem Leben einer Wildkatze mit deinen Beziehungen zu tun haben? Nun, das wirst du heute erfahren.
Diesen Blogbeitrag behandelt thematisch das Lebenselement Beziehung & Nähe aus meinem Swing-Konzept der 8+1 Lebenselemente.
Manche Menschen brauchen nur wenige Sekunden, um die Sympathien anderer zu gewinnen. Andere tun sich schwer damit.
Beziehung ist die Fähigkeit, starke Verbindung zu anderen Menschen aufzubauen und zu halten. Zwei oder mehr werden zu Menschen, die sich gegenseitig sehr wichtig sind, sich vertrauen und sich ins Herz geschlossen haben.
Das Element Beziehung & Nähe verbinde ich mit Nähe, Verbundenheit, Liebe, Vertrauen, Fürsorge, Hingabe und aufeinander hören. Beziehung kann man nur mit einem Gegenüber gestalten. Deswegen haben wir für dieses Lebenselement die Farbe Rot und das Icon der zwei Menschen gewählt.
Löwen sind die geselligsten Raubkatzen. Im Gegensatz zu den anderen vier Großkatzenarten Tiger, Leopard, Jaguar und Schneeleopard leben sie in Rudeln. Ein Rudel besteht aus drei bis zehn, manchmal ausnahmsweise mehr verwandten Weibchen und deren Nachkommen. Im Rudel ist nicht nur die Jagd erfolgreicher, sondern auch das Leben insgesamt sicherer. Wer Löwen beobachtet merkt bald: Sie leben Beziehung. Und sie haben feste Regeln für diese Beziehungen.
Was ist Beziehung?
Eine Beziehung drückt normalerweise die Verbindung und Nähe zwischen zwei (manchmal auch mehr) Personen aus.
Ohne Beziehungen und Nähe wird es einsam. Manche Menschen entwickeln nie ein klares Konzept für ihr Leben – das ist zugegebenermaßen auch gar nicht so einfach, weil es so unendlich viele Möglichkeiten gibt. Diese Menschen fühlen sich abgeschnitten und sehnen sich nach mehr Verbindung zu anderen. Und zugleich sind sie oft ratlos und wissen nicht, wie die Verbindung hergestellt werden kann, oder erwarten, dass die anderen auf sie zukommen – oft vergeblich.
Beziehungen werden in der Regel nicht in großen Blöcken aufgebaut, sondern in kleinen Steinen – eine kleine Aufmerksamkeit, ein Stück Herz teilen, etwas mehr von sich zeigen, als man es sonst tut. Wir halten oft Sicherheitsabstand und geben wenig von uns preis – doch gerade das Teilen verbindet.
Definitionen von Beziehung
Die Wissenschaft kann bis heute keine allumfassende, einzig gültige Definition von Freundschaft / Bezhiehung anbieten.
Die Definition von Beziehung könnte ganz einfach sein. Doch wenn zwei/ mehr Menschen ihr Denken, Handeln und Fühlen aufeinander ausrichten – in der Ehe, im Verein, im Beruf, im ganzen Leben –, dann wird schnell klar: In der Realität sind Beziehungen manchmal ganz schön kompliziert. Ohne Liebe für den anderen geht es nicht.
Liebe ist ein Gefühl. Ein wunderbares.
Wir kennen ganz unterschiedliche Formen von Liebe
- Freundschaftliche Zuneigung
- Familiäre Verbundenheit
- Erotische Anziehung
Doch Liebe ist mehr als „nur“ ein Gefühl. Liebe hat auch den Aspekt der aktiven Handlung. Liebe, die sich ausdrückt, indem sie etwas für den anderen tut. Im Idealfall etwas, was die Person sich wünscht.
Es gibt ja auch Menschen, die einem ihre Fürsorge aufzwingen und das Liebe nennen, obwohl man selbst es gar nicht will.
Der Autor Gary Chapman unterscheidet fünf Wege, Liebe zum Ausdruck zu bringen – er nennt das die fünf Sprachen der Liebe.
- Zärtlichkeit
- Ungeteilte Aufmerksamkeit
- Geschenke
- Praktische Hilfeleistungen
- Worte der Wertschätzung
Sicher gibt es da noch viele Nuancen – für mich ist Liebe zum Beispiel auch Mitdenken, welche Themen mich interessieren und mir Tipps für gute Bücher oder Vorträge zu geben.
Jeder Mensch hat eine Lieblingssprache, in der er Liebe ausdrückt und am liebsten empfängt.
Der eine hilft anderen gern. Ein anderer schenkt seinen Mitmenschen bevorzugt ungeteilte Aufmerksamkeit.
Und der eine freut sich besonders über liebevolle, wertschätzende Worte. Und wieder jemand ist beglückt über Blumen und Geschenke (gute Schokolade geht immer, finde ich!)
Wichtig ist laut Gary Chapman, dass wir uns beim Ausdrücken der Liebe in den anderen einfühlen: Was ist ihm wichtig, in welcher „Sprache“ kommt unsere Liebe am tiefsten bei ihm oder ihr an.
Jeder ist normal
… bis du ihn kennenlernst.
In seinem Buch mit diesem Titel schreibt John Ortberg darüber, wie man die lebensverändernde Kraft einer Gemeinschaft erfahren kann, in der man sich gegenseitig wertschätzt, achtet und liebt. Doch … Manchmal ist der andere so anders.
Der eine liebt es perfekt und ordentlich, der andere braucht etwas kreatives Chaos. Einer genießt seinen Rückzugsraum, der andere blüht auf. Der Dritte empfindet es als Wohltuend, wenn er bei eine Sache bleiben kann, während der nächste fast stirbt, wenn er keine Abwechslung hat.
Und jeder Mensch hat Schwächen, die für andere entweder charmant oder sogar wohltuend sind („oh wie anregend er spricht“) oder nervtötend („der quasselt ja in einem fort“).
Die Kunst des entspannten Umgangs miteinander besteht darin
- Verstehen, was der andere braucht
- Entspannt bleiben, wenn Schwächen auftreten
Wir Menschen sind unterschiedlich.
Basierend auf dem Enneagramm gebe ich euch hier nun zwei Tipps pro Typ. Die kannst du ausprobieren. Und dich darüber austauschen.
Das Enneagramm
»Das Ennea-was?« Viele Menschen stutzen, wenn sie zum ersten Mal diesem Begriff begegnen. Der griechische Name bedeutet nichts anderes als neun (ennea) und Beschreibungen (gram).
Das Enneagramm ist also eine antike Typenlehre, die neun verschiedene Persönlichkeitsmuster beschreibt. Anders als andere Typenlehren, die oft nur vier Grundtypen beschreiben, ist das Enneagramm viel nuancenreicher und beschreibt Aspekte der Persönlichkeit im Detail.
Bestimmte Grundmuster im Denken und Fühlen zeigen sich bei bestimmten Typen einfach ausgeprägter als bei anderen. So gibt es etwa die Fünfer-Menschen, die oft die Sorge haben, etwas nicht zu verstehen, oder die Siebener, die Angst haben, sich zu langweilen. Die Grundmuster wirken sich dann auf das Verhalten aus.
Dabei geht es nicht darum, jemanden festzulegen und in eine Schachtel zu stecken: »So bist du halt.« Das dachte ich, als ich zum ersten Mal mit dem Enneagramm in Berührung kam. Ich als Sieben ärgerte mich über das, was dort als Schwäche meines Persönlichkeitstyps beschrieben wurde, etwa das Flatterhafte und das Hin- und Herspringen.
Ich wollte doch so gern tief philosophisch und nachdenklich sein. Fakt ist: Ich bin es nicht. Ich interessiere mich ständig für neue Themen und Projekte. Das ist eine meiner großen Stärken und eine Schwäche, mit der ich – auch mithilfe des Enneagramms – besser umgehen lerne. Auch kann ich mit anderen besser umgehen-
Tipps zum Umgang mit den Typen
Einser – die Verbesserer / Perfektionisten
- Brauchen: Die Sicherheit, dass die Dinge richtig gemacht werden. Hier sind klare Absprache wichtig und Anerkennung durch gute Leistungen.
- Entspannung: Einser stressen andere oft dadurch, dass sie ständig weitere Kritikpunkte finden. Es ist wichtig, dass du denkst und spürst: Das ist nicht persönlich gemeint. Es geht ihnen nur um die Sache.
Zweier – die Helfer
- Brauchen: Wertschätzung: „Ich mag dich!“ Sie kümmern sich oft mehr um die Bedürfnisse der anderen, brauchen deshalb die Erinnerung auch auf die eigenen Bedürfnisse zu sehen.
- Entspannung: Einser können andere mit ihrer Fürsorge auch erdrücken: „Noch ein Stück Kuchen?“ „Ich mach ́ das schon für dich! „Hier ist es hilfreich, sich abzugrenzen: „Wie schön, dass du mir etwas Gutes tun willst. Aber das möchte ich gerade nicht.“
Dreier – die Macher / Gewinner
- Brauchen: Anerkennung und Bewunderung für ihre Leistung. Und immer wieder neue Ziele. Sie können sich und andere manchmal zu sehr antreiben und brauchen Grenzen.
- Entspannung: Das Prahlen der Drei kann nerven. Doch wenn Dreier von Leistungen sprechen („angeben“) ist das kein Versuch, andere abzuwerten, sondern die Sehnsucht, mit ihrer Leistung gesehen zu werden.
Vierer – die Romantiker
- Brauchen: Die Sicherheit, als individuell und einzigartig gesehen zu werden. Sie tendiere dazu, sich auf das zu fokussieren, was im Leben, im Team, in Beziehungen fehlt. Und wo es passt, zeig ihnen auf, was sie an Gutem haben und, wo ihr Glas mindestens halb voll ist,
- Entspannung: Vierer können sich in ihren Gefühlen, in Melancholie und Melodramatik verlieren und damit andere anstrengen. Nimm dies als einen Ruf nach „bitte sieh mich“ wahr.
Fünfer – die Forscher
- Brauchen: Die Sicherheit, dass sie genug über eine Sache wissen, um eine fundierte Meinung zu haben. Sie fühlen sich auch schnell bedrängt und brauchen Freiraum und Abstand, aber auch klare Regeln, damit sie sich nicht im Detail verlieren.
- Entspannung: Fünfer brauchen viel Rückzugsraum und antworten oft tagelang nicht auf Nachrichten. Nimm das nicht persönlich und hab Geduld, bis sie wieder auftauchen.
Sechster – die Skeptiker
- Brauchen: Das Wissen, Sicherheit und Unterstützung zu haben ist sehr wichtig. Zeige ihnen, dass du die Dinge gut durchdacht und auch Schwierigkeiten einkalkuliert hast.
- Entspannung: Sechser können mit ihrem Blick auf all das, was passieren könnte, anstrengend sein. Übe dich darin, das als Geschenk wahrzunehmen: Sie bewahren vor Gefahren.
Siebener – die Optimisten
- Brauchen: Freude, Leichtigkeit und Spaß. Du beschenkst sie, wenn du ihnen Freiraum und abwechslungsreiche Aufgaben gibst. Gleichzeitig kann es Siebenern guttun, wenn du ihnen hilfst, sich zu fokussieren und auch mal unangenehme Gefühle zuzulassen.
- Entspannung: Das ständige Springen zum nächsten Ding, das die Siebener beherrschen, kann nerven. Versuche, dich an ihrer Freude an den neuen Dingen zu freuen.
Achter – die Anführer
- Brauchen: Die Sicherheit, die Dinge (und manchmal auch Menschen) unter Kontrolle zu haben. Sie brauchen entweder Führungspositionen oder starke Leitung und klare Ansagen.
- Entspannung: Achter treten in Diskussionen oft sehr massiv auf. Werte das als Versuch, Nähe herzustellen. Sie lieben die Intensität und wollen hören, was der andere will und denkt.
Neuner – die Friedensstifter
- Brauchen: Sie brauchen Harmonie im Inneren und Äußeren. Du tust ihnen gut, wenn du unnötige Konflikte vermeidest und für eine harmonische Umgebung sorgst. Du kannst Ihnen auch beim Entscheiden helfen, indem du die Optionen reduzierst.
- Entspannung: Mit ihrer Trägheit und ihrer Schwierigkeit, sich zu entscheiden, können sie anstrengend sein. Werte das als Versuch, Harmonie in sich zu bewahren.
Challenge:
Jetzt bist du dran
- Überlegen: Wen aus deinem Umfeld erkennst du in einer der Beschreibungen wieder? Das kannst auch du selbst sein.
- Üben: Wähle eine Person und versuche die Tipps umzusetzen
Wir alle können in der Liebe wachsen – egal ob zu Partner, Kindern, Bekannten, Kollegen
- Idee: Überlege dir eine Sache, wie du jemandem – passend zu seiner Type – Liebe zeigen kannst
- Machen: Tue es.
Die „Löwenstarken“ Tipps, der Inhalt dieses Beitrages und die Challenges sind aus vergangenen LEO Lektionen. Hat dir das gefallen? LEO ist auch Beziehung, denn es ist eine feste Gruppe von Menschen, die gemeinsam unterwegs ist. Als LEO Teilnehmer bekommst du
- wöchentlichen Input per Mail und durch Webinare,
- eine Austauschgruppe, die dich trägt und begleitet,
- Challenges, Checklisten und Action Plans, mit denen du konkret weiterkommst
LEO basiert auf dem Swing-Konzept für ausgewogenes, starkes Leben. LEO umfasst alle 8+1 nötigen Elemente für starkes Leben. LEO ist wissenschaftlich fundiert.
Du hast gute Vorsätze, willst fit, ordentlich und zielstrebiger werden, doch immer kommt der innere Schweinehund und es wird nichts draus? Du willst Gemeinschaft leben und sehnst dich nach einem Gegenüber, mit dem du diese Punkte angehen kannst. ABER
- Du weißt gar nicht, wo du anfangen sollst – es gibt so viele Möglichkeiten?
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Das Konzept der Swing-Balance
Demnächst mache ich ein Live-Webinar zu den 8+1 Lebenselementen, das dich 0 Euro kostet:
Ich erkläre dir, was du für ein starkes, krisensicheres Leben brauchst.
Und ich zeige dir, wie du wie du diese Elemente Schritt für Schritt einfach in dein Leben einbauen kannst.
Damit nicht mehr die Unsicherheit dich beherrscht, sondern du souverän sagen kannst: Ich kann ein sicheres Leben führen – auch wenn die Umstände wackelig sind.
Nach dem Input nehme ich mir Zeit für deine Fragen – wenn nötig gern ein paar Stunden lang.
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Die Besonderheit an dem Swing-Konzept ist, dass es für ein erfülltes Leben zwar wichtig ist, dass alle Elemente im Leben vorhanden sind, aber egal, wo und wie man sie auslebt.
Ob sich Vision und Kreativität im Beruf oder in der Freizeit entfalten, ist nicht so entscheidend – Hauptsache, sie finden überhaupt im Leben Raum.
Online kannst du hier einen Test machen, welches Lebenselement gerade zu kurz kommt.
Hier kannst du eine kurzweilige Zusammenfassung über Swing im Blog lesen.