Heute morgen habe ich beim morgendlichen Schwimmen eine Flasche und eint. Stück Styropor aus der Spree gefischt und richtig entsorgt. Das mache ich immer, weil es mir wichtig ist, umweltfreundlich zu leben.
Ich will, dass zu den 250 Stück Plastik, die derzeit pro Erdenbürger in den Weltmeeren schwimmen, nicht noch mehr dazu kommen – so gut ich es verhindern kann. Die Zahlen habe ich von Ocean Cleanup.
Das Team um Bryan Slat hat ein passives Auffangsystem für Plastikteile entwickelt, das in den Weltmeeren zum Einsatz kommen wird. Ich bin stolz darauf, zu den ersten Unterstützen zu zählen, die per Crowdfunding ermöglicht haben, dass dieses umweltfreundliche System entwickelt werden konnte.
Umweltfreundlich leben im Kleinen
Was mich an Ocean Cleanup so fasziniert ist, dass sie ein Gesamtsystem entwickelt haben, um ein riesiges Problem anzugehen – Meerestiere, die an Plastik verenden und Menschen, die das Plastik im Körper der Tiere mitessen.
Die meisten von uns – ich eingeschlossen – begnügen sich mit kleinen Maßnahmen: Flaschen aus der Spree fischen, Müll trennen, Pfandflaschen verwenden, mal mithelfen Parks oder Strände zu säubern. Das ist gut. Reicht aber nicht, um die riesigen Probleme anzugehen.
Groß umweltfreundlich denken
Boyan Slat, der als 16 jähriger im Meer mehr Plastik als Fische sah, entschied sich, eine echte, große Lösung zu entwickeln. Und hat – mit Hilfe von Hunderten von Spendern, Ingenieuren und Freiwilligen jetzt ein System entwickelt, das in den nächsten 5 Jahren die Hälfte das Plastik aus dem Great Pacific Garbage Patch aufsammeln wird.
Ich habe am Wochenende per Live Stream von Ocean Cleanup fasziniert zugesehen, wie System 001 von San Francisco aus die Reise ins Meer angetreten hat. Und war einfach berührt davon, dass der Traum eines 16 – Jährigem jetzt wahr zu werden beginnt (Bild: Ocean Cleanup).
Ein andere Träumer ist David Katz. Er geht das Plastik-Problem von der Landseite aus an. Er hat die Plastic Bank entwickelt. Das ist eine Art Pfandsystem in dem die Ärmsten der Armen in Entwicklungsländer in speziellen Läden im Gegenzug für abgegebenes Plastik Lebensbedarf einkaufen können.
Es gibt mehr Lösungen ans Probleme – auch wenn man umweltfreundlich leben will
Die meisten Menschen stecken angesichts so großer ökologischer oder sozialer Probleme den Kopf in den Sand und denken, dass man nichts tun kann. Und ganz klar – nicht jede und jeder hat die Begabung von David Katz oder Boyan Slat, sich große Lösungen auszudenken.
Manche umweltfreundliche Projekte sind etwas kleiner. Wie etwa Soki in Kassel, die aus alter Bettwäsche neue Boxershorts machen. Doch auch sie tragen zu Vermeidung von Müll bei, schaffen Arbeitsplätze und bringen Veränderung.
Wer nicht die Kapazitäten hat, selbst etwas Großes zu starten, kann ja durch Spenden und Einkäufe die Menschen unterstützen, die das tun.
Noch eine Idee. Jeden Monat ein bisschen umweltfreundlicher werden
Ich selbst versuche, jeden Monat ein weniger umweltfreundliches Produkt durch eine umweltfreundliche Variante zu ersetzen, egal ob Grillanzünder oder Haarpflegemittel.
Alles auf einmal umzustellen ist auch mir zu hart. Doch einmal pro Monat eine umweltfreundliche Alternative für Strumpfhosen, Wäsche, Waschpulver, Fensterreiniger, Zahnpasta usw. zu googeln und in mein Leben zu integrieren – das schaffe ich.
In zwei Impulsheften habe ich einige der besten Ideen, die ich kenne, um umweltfreundlich und sozial zu handeln, zusammengestellt:
Mein Tipp: Hole sie dir am besten jetzt gleich! Eins für dich und ein paar extra zum Weitergeben an andere…
Ich würde mich total freuen, wenn wir gemeinsam beitragen können, dass unsere wunderbare Welt bewahrt und erhalten wird.