Der Geigenbauer und Autor hat mal gesagt: “Ein Leben aus dem Glauben bedeutet, die Freude zu genießen, die Gott an mir hat.” Er beschreibt in seinem Buch und seinen Artikeln meisterhaft, wie er als Geigenbauer sein Material liebt und es mit Meisterhänden liebevoll behandelt, damit die volle Schönheit und der beste Klang, der in diesem Holz steckt zur Entfaltung kommt.
Langsam sickert es immer tiefer in mein Herz: Gott mag mich wirklich.Mich. Kerstin. Mit meiner Art, dem, was mich freut. Und bewegt. Und dem, was ich gerade brauche. Ich erlebe immer wieder Dinge, die mir zeigen: Er sieht mich. Mich. Mit dem, was ich gerade brauche.
So wie gestern. Die Woche war körperlich sehr anstrengend (4 Stunden streichen der Wallschiene des Schiffes im kalteen Wind und mit akrobatischen Einlagen – mir taten Knochen und Muskeln ein paar Tage weh), Praktikantin im Büro – klasse, entlastend, aber durch jemanden, der stets da ist, sind meine Arbeitstage intensiver und anstrengender, als wenn ich nur vor mich hin arbeite. Und Arbeit sind gerade Berge da. Am Samstag habe ich es gemerkt. Ich war richtig erschöpft… und nach der Zeit am Schiff – mit tollen Helfern – ziemlich am Ende meiner Kräfte… hab sogar beim Gähnen auf dem Fahrrad eine Mücke verschluckt.
Ich ging trotzdem noch zu einer Freundin, die Geburtstag hatte. Kam zu spät zur Feier, aber hatte noch eine schöne Zeit mit ihr und ihrer kleinen Familie . Auf dem Nachhauseweg hab ich meine Erschöpfung wieder gespürt und Gott gebeten, mir an diesem Tag noch etwas zu schenken, was mir gut tun würde. Kurz nach meinem Gebet kam ich an der erleuchteten Getsehmane-Kirche im Prenzlauer Berg vorbei. Dort lief gerade ein Konzert von Edgar Elgar in vollster Besetzung…großer Chor, tolle Solisten und riesiges Orchester…. und fantastische Musik. Ich ging rein, setzte mich auf eine Treppenstufe, lehnte mich an die Wand und lauschte….und spürte, wie mit der Musik mein Körper sich entspannte und meine Seele Kraft tankte. Was für ein Geschenk.
Und ich dachte an die Menschen, die hier schon vor mir gesessen und getannten und gebetet hatten. In der Kirche hing ein riesiges Transparent: “Wachet und betet!”, das Motto der Gemeinde, die in der friedlichen Revolution vor 25 Jahren eine prägende Rolle spielte. Ich dachte an einen Kommentar eines Stasi-Offiziers. Der soll damals sinngemäß gesagt haben: “Wir waren auf alles vorbereitet und hatten mit allem gerechnet – nur nicht mit Kerzen und Gebeten….”.
Find ich super
Auch die idee mit dem schiff
Weisst du dass lmem in amsterdam auch mit einem schiff angefangen hat?lg